Der deutsche Leitindex hat bis 11 Uhr 0,4 Prozent auf 15.580 Zähler verloren, bewegt sich also mehr schlecht als recht.
Der Chef, der US-Notenbank, Jerome Powell, hatte zwar gestern die Anleger bei seiner Anhörung vor dem US-Parlament beruhigt, dass Zinserhöhungen, vor denen sich viele Börsianer derzeit so fürchten, erst einmal in weiter Ferne sind. Doch war das zu wenig, um den insgesamt lustlosen Markt nach vorne zu treiben.
Möglicherweise kommt aber später Bewegung an die Börsen: Denn dann donnert ein regelrechtes Makro-Zahlen-Gewitter auf die Anleger ein: Um 12 Uhr MEZ erklären die Verantwortlichen in den USA, wie aktuelle Statistiken über die MBA-Hypotheken-Verträge ausgefallen sind.
MEZ 15.45 Uhr MEZ wird die Finanz-Einrichtung Markit Economics unterschiedliche Indizes veröffentlichen – und zwar für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die Dienstleistungen und für die Herstellung in den USA. Es geht um den Juni.
Darüber hinaus werden um 16 Uhr MEZ Informationen erteilt, wie sich die Hausverkäufe im Mai entwickelt haben. Die Volkswirte rechen mit einem Rückgang von 2,1 Prozent, während die Zahlen im Vormonat April noch um 5,9 Prozent rückläufig gewesen sind.
Am ganz späten Nachmittag gibt es bedeutsame Auskünfte für Anleger, die sich auf russische Aktien konzentrieren. So wird Moskau aktuelle Zahlen über die Industrieproduktion im Mai publizieren. Die Ökonomen rechnen mit einem Wachstum von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Dax hat sich bereits gestern so ähnlich wie heute Morgen entwickelt: So bewegte sich der Index nur sehr wenig. Es gab ein Plus von 0,2 Prozent auf 15.636 Punkte. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Covestro, das 4,6 Prozent auf 55,62 Euro gewann. Merck hat 2,2 Prozent auf 157 Euro an Wert gewonnen, während Vonovia ein Plus von 1,5 Prozent auf 54,72 Euro verzeichnete.
Darüber hinaus gab es Verlierer: Die erste Aktie auf der Liste war Bayer, das 1,7 Prozent auf 51,30 Euro verlor. Danach folgte Volkswagen mit einem Minus von 1,4 Prozent auf 223,40 Euro. Siemens Energy büßte ein Prozent auf 25,17 Euro ein und landete damit auf dem dritten Rang der Tabelle.