Deutschland

Rot-Grün will Mullah-Organisation und Erdogans Religionsbehörde in NDR-Rundfunkrat berufen

SPD und Grüne wollen in Hamburg Erdogans Ditib und Irans Schura-Organisation in den Rundfunkrat des NDR holen. Es hagelt Kritik.
02.07.2021 16:06
Aktualisiert: 02.07.2021 16:06
Lesezeit: 1 min
Rot-Grün will Mullah-Organisation und Erdogans Religionsbehörde in NDR-Rundfunkrat berufen
Peter Tschentscher (SPD), designierter Erster Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, und Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen), Hamburgs designierte Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. (Foto: dpa) Foto: Christian Charisius

Die rot-grüne Regierung Hamburgs soll sich in Verhandlungen über einen Medienstaatsvertrag Medienberichten zufolge dafür einsetzen, dass auch die SCHURA und DITIB in den Aufsichtsratsgremien des öffentlichen Rundfunks vertreten sind.

Die DITIB untersteht direkt der türkischen Religionsbehörde, während der Schura das Islamische Zentrum Hamburg (IZH), eine wichtige Einrichtung des iranischen Mullahregimes, gehört, wie der Focus berichtet.

„Es ist absolut inakzeptabel und grotesk, dass SPD und Grüne dafür sorgen wollen, dass Islamisten und Antisemiten künftig im Rundfunkrat das Programm des NDR kontrollieren sollen. Vertreter von Staaten, in denen die Pressefreiheit mit Füßen getreten wird, können nicht zu Kontrolleuren deutscher Medien werden“, sagt Dennis Gladiator, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, laut Focus.

SPD und Grüne warnen vor Verallgemeinerung. „Eine Pauschalisierung von Moscheegemeinden mit Islamisten ist Gift für unsere Gesellschaft“, sagt etwa Hansjörg Schmidt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Grünen-Sprecher Farid Müller ergänzt: „Welche Organisationen das dann bei einer Einigung mit den drei anderen Landesregierungen sein werden, ist heute noch gar nicht absehbar.“ Noch steht also nicht fest, ob dort am Ende Vertreter von DITIB oder dem IZH sitzen werden – die Regierungsparteien schließen es aber auch nicht aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...