Politik

Britischer Gesundheitsminister Sajid Javid: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Es kann nicht nur immer um Corona gehen“

Der pakistanischstämmige britische Gesundheitsminister Sajid Javid setzt auf drastische Lockerungen. Er meint, dass die Menschen lernen müssen, mit dem Virus zu leben. In England sollen in zwei Wochen zentrale Corona-Schutzmaßnahmen wie die Masken- und Homeofficepflicht sowie Abstandsregeln aufgehoben werden.
06.07.2021 15:34
Aktualisiert: 06.07.2021 15:34
Lesezeit: 1 min
Britischer Gesundheitsminister Sajid Javid: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Es kann nicht nur immer um Corona gehen“
Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid. (Foto: dpa) Foto: Stefan Rousseau

Der pakistanischstämmige britische Gesundheitsminister Sajid Javid greift durch, um landesweite Corona-Beschränkungen aufzuweichen und aufzuheben. Er gibt zwar zu, dass die Neuinfektionen ab dem 19. Juli 2021 ansteigen werden, doch die Impfungen werden die Krankenhauseinweisungen und die Todesfälle drastisch abmildern. Javid wörtlich: „Die Impfstoffe wirken, sie sind unser Schutzwall. Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Es kann nicht nur immer um Corona gehen“, zitiert ihn der „Tagesspiegel“.

In England sollen in zwei Wochen zentrale Corona-Schutzmaßnahmen wie die Masken- und Homeofficepflicht sowie Abstandsregeln aufgehoben werden. Das kündigte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag auf einer Pressekonferenz in London an. Auch Unternehmen, die bislang aus Sicherheitsgründen noch geschlossen bleiben müssen, und Nachtclubs sollen dann wieder öffnen dürfen. Kapazitätsobergrenzen, auch für Großveranstaltungen wie Sportwettbewerbe oder Konzerte, soll es keine mehr geben. Ziel sei es, die Restriktionen zum 19. Juli abzuschaffen, sagte Johnson. Eine endgültige Entscheidung werde am kommenden Montag getroffen.

„Wir müssen zu uns ehrlich sein. Wenn wir unsere Gesellschaft nicht in den nächsten Wochen wieder öffnen können, in denen wir Hilfe durch die Ankunft des Sommers und die Schulferien bekommen, dann müssen wir uns fragen, wann wir zur Normalität zurückkehren können“, zitiert Reuters Johnson. Wie sich die Regierung das weitere Vorgehen im Bildungs- und Reisesektor vorstellt, soll im Laufe dieser Woche ausgeführt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...