Der russische Staatsfonds hat alle seine in US-Dollar notierenden Wertanlagen verkauft. Dies berichtete das Finanzministerium des Landes am Dienstag, wie die staatliche Nachrichtenagentur RT berichtet.
Profitiert von der Umschichtung haben der Euro, der chinesische Renminbi sowie Gold. Auf den Euro entfallen nun 39,7 Prozent aller Wertanlegen, auf den Renminbi 30,4 Prozent, auf Gold 20,2 Prozent, auf das britische Pfund 5 Prozent und auf den japanischen Yen 4,7 Prozent.
Der Anteil des US-Dollars sank in den vergangenen Monaten demnach von etwa 35 Prozent auf nun null Prozent.
Das russische Finanzministerium begründete seine Entscheidung mit dem Ziel einer Immunisierung der russischen Wirtschaft gegen US-Sanktionen. Diese würden häufig über die Nutzung des Dollars funktionieren.
RT berichtet: „Das Finanzministerium erklärte, dass seine jüngsten Schritte darauf abzielen, ‚die Sicherheit der NWF-Mittel vor dem Hintergrund der makroökonomischen und geopolitischen Trends der letzten Jahre und der Entscheidungen, die auf eine ‚Entdollarisierung‘ der russischen Wirtschaft abzielen‘, zu gewährleisten. Die Aktion des Ministeriums spiegelt einen ähnlichen Schritt wider, der kürzlich von der russischen Zentralbank unternommen wurde, um in US-Währung gehaltene Vermögenswerte zu reduzieren.“
Die Entscheidung des Staatsfonds steht im Einklang mit dem Vorgehen der russischen Zentralbank, die ebenfalls Dollarreserven zugunsten von Gold abgestoßen hat. Bereits im vergangenen Jahr hielt die Notenbank eigenen Angaben zufolge erstmals mehr Gold in ihrem Fremdwährungsportfolio als Dollarreserven.