Politik

Wahre Menschenfreunde: Bundesregierung spendet Großteil künftiger AstraZeneca-Lieferungen an arme Länder

Die Bundesregierung will voraussichtlich schon im August alle weiteren Lieferungen des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca an ärmere Länder spenden.
07.07.2021 18:23
Aktualisiert: 07.07.2021 18:23
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Bundesregierung will voraussichtlich schon im August alle weiteren Lieferungen des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca an ärmere Länder spenden. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papier von Außen-, Gesundheits-, Finanz- und Entwicklungsministeriums sowie dem Kanzleramt hervor. Demnach sollen in einem ersten Schritt mindestens 500.000 Dosen an die internationale Impfstoff-Initiative Covax zur globalen Verteilung von Covid-19-Impfstoffen ohne regionale Vorfestlegung gegeben werden.

„Die Bundesregierung strebt darüber hinaus an, schnellstmöglich auch erste bilaterale Abgaben umzusetzen“, heißt es. Die Abgabe ist Teil der früheren Zusagen, bis Jahresende insgesamt 30 Millionen Dosen von AstraZeneca und Johnson&Johnson kostenlos vor allem an Entwicklungsländer abzugeben. Ein kleiner Teil der Dosen soll an Staaten des Westbalkans, der östlichen Partnerschaft und Namibia abgegeben werden. Für den Westbalkan seien bis zu drei Millionen Impfdosen vorgesehen, was auch Kanzlerin Angela Merkel schon angekündigt hatte. Als erstes hatte die „Welt“ über die Entscheidung in der Bundesregierung berichtet.

Der englischsprachige Dienst von Reuters meldet: „Die dänischen Gesundheitsbehörden sagten am Freitag, dass COVID-19-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson (JNJ.N) nach einer Überprüfung neuer Sicherheitsdaten von der Impfstoffeinführung des Landes ausgeschlossen bleiben würden. ,Das Gleichgewicht zwischen möglichem Nutzen und möglichen schädlichen Auswirkungen ist immer noch nicht günstig, selbst wenn wir Annahmen in unsere Analysen einbeziehen, die dem Impfstoff zugute kommen‘, heißt es in einer Erklärung der dänischen Gesundheitsbehörde.“

Südtirol News“ wörtlich: „Nach dem Tod der 18-jährigen Camilla Canepa aus Sestri Levante rät der Präsident des Impfstoffexpertenteams der Europäischen Arzneimittelagentur EMA, Marco Cavaleri, den Einsatz des Vakzins von AstraZeneca zu überdenken. ,Die AstraZeneca-Open Vax Days für die jungen Leute hätten vermieden werden sollen. Es wäre besser, AstraZeneca für alle zu verbieten‘, so Marco Cavaleri. Auf den Tod der 18-Jährigen angesprochen, erwidert der Präsident des Impfstoffexpertenteams der Europäischen Arzneimittelagentur EMA, dass es allein schon wegen des jungen Alters besser gewesen wäre, einen Impfstoff auf mRNA-Basis zu verwenden.“

Eine Französin ist kurz nach einer Impfung verstorben. Die Opfer-Familie zog vor Gericht, um eine zusätzliche Autopsie zu erkämpfen (HIER). Die Ermittlungen dauern an. Der Anwalt der Familie vertritt mittlerweile 14 weitere Familien, deren Angehörige nach einer Impfung mit AstraZeneca verstorben sind, so „Euronews.

In Deutschland war eine 32-Jährige nach einer AstraZeneca-Impfung verstorben. Die Mutter hatte eine Obduktion verlangt, und wurde deshalb öffentlich angefeindet. Dann wurde enthüllt, dass die Impfung die unmittelbare Ursache für eine tödliche Thrombose gewesen ist (HIER).

Eine Obduktion des Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald hatte ergeben, dass eine 32-jährige Frau an den Folgen einer Corona-Impfung mit AstraZeneca gestorben ist (HIER).

Das luxemburgische Gesundheitsministerium hatte bestätigt, dass eine 74 Jahre alte Frau am 10. April an einer Hirnblutung nach einer Corona-Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca gestorben ist (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Wirtschaft gerät ins Straucheln
17.09.2025

Chinas Wirtschaft verliert an Schwung: Exporte brechen ein, Investitionen sinken, die Immobilienkrise spitzt sich zu. Droht der...

DWN
Politik
Politik Sprung auf Rekordwert – AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Erbschaften oft steuerfrei - Ausnahmen sollen abgeschafft werden
17.09.2025

Jedes Jahr werden Milliarden oft steuerfrei vererbt oder verschenkt. Manche halten die Steuereinnahmen dadurch für zu gering. Die Debatte...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie gilt als „sinnlos überbewertet“ und erzielt dennoch gigantische Renditen
17.09.2025

Investoren, die die hohe Bewertung ignorierten und die Tesla-Aktie in Erwartung großer Gewinne und künftiger Marktmacht kauften, wurden...

DWN
Politik
Politik IW-Analyse deckt auf: Regierung stopft Haushaltslöcher mit Sondervermögen
17.09.2025

Mit dem Sondervermögen Infrastruktur wollte die schwarz-rote Koalition eigentlich den Investitionsstau im Land auflösen. Doch eine...

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...