Deutschland

Inflationsrate im Juni bei 2,3 Prozent, Energie drastisch teurer

Lesezeit: 1 min
13.07.2021 09:39
Fünf Monate lang war die Inflationsrate in Deutschland immer weiter angestiegen. Im Juni ist sie nun leicht auf 2,3 Prozent gefallen.
Inflationsrate im Juni bei 2,3 Prozent, Energie drastisch teurer
Der extreme Anstieg der Benzinpreise hat mehrere Gründe. (Foto: dpa)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Waren und Dienstleistungen kosteten im vergangenen Monat durchschnittlich 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und damit eine frühere Schätzung bestätigte. Im Mai war die Teuerungsrate noch mit 2,5 Prozent auf den höchsten Stand seit September 2011 geklettert.

Energie verteuerte sich im Juni binnen Jahresfrist um 9,4 Prozent und damit nicht mehr ganz so stark wie im Mai mit damals 10,0 Prozent. Dass die Energiepreise gegenüber den Vorjahresmonaten überdurchschnittlich anzogen, liegt unter anderem an vorübergehenden Effekten wie der zu Jahresbeginn eingeführten CO2-Abgabe.

Zudem waren Mineralölprodukte zu Beginn der Pandemiekrise im vorigen Jahr besonders günstig. So kosteten nun im Juni Kraftstoffe 23,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, und Heizöl verteuerte sich sogar um 42,5 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Mai lag diese Steigerungsrate noch bei 1,5 Prozent.

Trotz der Abschwächung im Juni gehen Experten davon aus, dass die Inflation dieses Jahr weiter auf dem Vormarsch bleibt - auch weil das Preisniveau in der zweiten Jahreshälfte 2020 von der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuer tendenziell gedämpft wurde und sich dieser Effekt nun umkehrt.

Die Bundesbank rechnet für das laufende Jahr mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent, wobei sie zum Jahresende vorübergehend Teuerungsraten um die 4 Prozent für möglich hält. Nächstes Jahr soll der Anstieg der Lebenshaltungskosten dann nur noch bei 1,8 Prozent liegen.

Mehr zum Thema: EZB hebt Inflationsziel an, will Raten über 2 Prozent zulassen


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...