Der Mann habe nach Ende seines Urlaubs am vergangenen Samstag zwei Bars auf der Langen Reihe besucht, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Freitag. Er war zwar nach Ende der Reise negativ getestet worden, hatte sich aber offensichtlich im Urlaub infiziert. "Wir müssen aufgrund der Reiseanamnese davon ausgehen, dass die Delta-Variante des Coronavirus vorliegt. Eine Sequenzierung wird durchgeführt", so der Sprecher.
In einer der Bars habe es nur eine einzige Login-Station für die Luca-App gegeben. Diese registriert Daten und erleichtert die Kontaktverfolgung für die Gesundheitsämter. Dort müssten nun alle zum fraglichen Zeitpunkt anwesenden Menschen mit einer Quarantäneanordnung rechnen. "In einer weiteren Bar gab es zwar Tisch-bezogene Check-in-Möglichkeiten. Allerdings sind dem Anschein nach die erforderlichen Abstände zwischen Tischen nicht eingehalten worden." Außerdem hätten Gäste die Tische gewechselt.
"Wir müssen daher auch hier im hohen Umfang Personen in Quarantäne versetzen", sagte Helfrich. Insgesamt sei dies bereits in rund 130 Fällen geschehen. Es werde aber mit weiteren gerechnet. Eine vom Gesundheitsamt angeordnete Quarantäne könne ausschließlich vom Gesundheitsamt beendet oder verändert werden. "Eine eigenmächtige Beendigung der Quarantäne kann, auch aufgrund eines negativen Tests, nicht erfolgen."