Wirtschaft

Brände wüten in Italien und Russland – Überflutungen in Japan und in der Türkei

Eine Hitzewelle am Mittelmeer, Feuer in Italien und in Russland, verheerende Überschwemmungen in der Türkei und in Japan: Viele Menschen weltweit sind von extremem Wetter und Naturkatastrophen betroffen. Eine Übersicht.
14.08.2021 12:44
Lesezeit: 2 min

Brände, Überschwemmungen und Hitze machen vielen Menschen weltweit zu schaffen. In Italien lodern weiter Feuer, ebenso in Russland. In der Türkei haben Überschwemmungen verheerende Folgen. In Japan stehen ganze Wohngebiete unter Wasser.

Eine Übersicht:

Eine Vielzahl von Wald- und Buschbränden hält die Brandbekämpfer in ITALIEN weiter in Atem. Die Feuerwehr meldete am Samstagvormittag 400 Einsätze in den vergangenen zwölf Stunden. In der Region Kalabrien an der Fußspitze des italienischen Stiefels seien fünf Löschflugzeuge im Raum Cosenza und Reggio Calabria in der Luft. Das Feuer in Tivoli östlich von Rom sei in der Nacht gelöscht worden. Der Ort ist für seine Unesco-Welterbe-Stätten Villa d'Este und Villa Adriana (Hadriansvilla) bekannt.

Auf Sizilien warnte der Zivilschutz für Samstag vor Waldbrandgefahr in den Provinzen Catania, Caltanissetta und Enna sowie vor extremer Hitze im Raum Palermo. Auf Sardinien warnten die Behörden vor extremer Brandgefahr für den zentralen Westen der Mittelmeerinsel. In Kalabrien brennen viele Feuer in der Gegend um den Nationalpark Aspromonte. Dort gab es bislang vier Tote im Zusammenhang mit den Waldbränden.

Es brannte auch in der nördlich an Kalabrien angrenzenden Region Kampanien, in der Neapel und der Vesuv liegen. Extreme Hitze und anhaltende Trockenheit begünstigen seit Ende Juli in weiten Teilen des Südens die Flammen. Hinter vielen Feuern vermuten die Behörden Brandstiftung. Das italienische Gesundheitsministerium warnte für Samstag und Sonntag vor extremer Hitze der höchsten Alarmstufe drei unter anderem für Bari, Bologna, Bozen, Neapel und Rom.

Auch in SPANIEN brachte die bisher schlimmste Hitzewelle des Sommers Millionen Menschen ins Schwitzen. Einen Rekord könnte es in Córdoba in Andalusien geben, falls die Temperatur den bisherigen Höchstwert von 46,9 Grad übersteigen sollte.

Die Feuer in GRIECHENLAND sind derweil unter Kontrolle und weitgehend gelöscht, doch die Sicherheitskräfte bleiben in Alarmbereitschaft. Von Freitag- bis Samstagmorgen waren nach Angaben der griechischen Feuerwehr erneut 51 Waldbrände ausgebrochen. Der griechische Zivilschutz gibt die Brandgefahr in weiten Teilen des Landes als «hoch» bis «sehr hoch» an. Sorgen bereiten die örtlich starken Winde, die einen kleinen Brandherd zu einem großen Waldbrand anzheizen können.

In der Schwarzmeerregion der TÜRKEI kamen unterdessen in den vergangenen Tagen nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde 40 Menschen in Zusammenhang mit Überschwemmungen ums Leben. 2200 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Brände und Überschwemmungen machen auch RUSSLAND zu schaffen. Die Feuer könnten nach Einschätzung von Umweltschützern ein historisches Ausmaß annehmen. «Die Lage ist diesmal viel schlimmer als 2020 und im Jahr davor», sagte Grigori Kuksin von der Organisation Greenpeace der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. In der besonders schwer betroffenen Teilrepublik Jakutien im Osten Sibiriens «sprechen wir bereits von einem Rekord seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Russland», erklärte der Brandschutzexperte. Am Samstag meldete die Forstschutzbehörde landesweit 252 Brände auf einer Gesamtfläche von 4,2 Millionen Hektar. Das ist erneut mehr als am Vortag und entspricht etwa der Fläche der Schweiz.

Während die betroffenen Regionen auf Niederschläge hoffen, haben andere Gebiete Russlands zu viel davon. Betroffen ist vor allem die russische Schwarzmeer-Küste und abermals die Halbinsel Krim. In der Region Krasnodar im Süden wurden den Behörden zufolge mehr als 1300 Häuser überflutet.

In weiten Gebieten JAPANS dauern die rekordstarken Regenfälle weiter an. Ganze Wohngebiete auf der schwer betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu sind überschwemmt. Rettungskräfte brachten am Samstag Bewohner, die nicht rechtzeitig ihre Häuser verlassen hatten, mit Schlauchbooten in Sicherheit.

Wegen der unablässigen Regenfälle und Überflutungen war das Ausmaß der Schäden noch nicht absehbar. Die Meteorologische Behörde gab für rund 650 000 Haushalte in den drei auf Kyushu gelegenen Präfekturen Fukuoka, Saga und Nagasaki sowie der im Westen Japans gelegenen Präfektur Hiroshima die höchste Warnstufe aus. Die Bewohner sind aufgefordert, sich vor möglichen Überschwemmungen und Erdrutschen in Sicherheit zu bringen.

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