Technologie

Deutsch-australisches Startup will ab 2022 E-Batterien kommerziell wiederaufbereiten

Ein Problem elektrischer Fahrzeuge ist die Entsorgung der Batterien. Jetzt hat ein deutsch-australisches Joint-Venture ein ganz wichtiges Projekt gestartet.
19.08.2021 14:20
Aktualisiert: 19.08.2021 14:20
Lesezeit: 1 min
Deutsch-australisches Startup will ab 2022 E-Batterien kommerziell wiederaufbereiten
Ein Regal mit ausgedienten E-Batterien. (Foto: dpa) Foto: Daniel Karmann

Das deutsch- australische Recycling-Startup Primobius hat in der südwestfälischen 15.000-Einwohner-Stadt Hilchenbach eine Vorzeige-Anlage für die Wiederaufbereitung von Lithiumionenbatterien („LIB“) in Betrieb genommen. Die Demonstrationsanlage umfasst einen Zerkleinerungs- und Aufbereitungskreislauf und einen nachgelagerten hydrometallurgischen Raffinationskreislauf.

Das geht aus einer offiziellen Erklärung hervor.

Primobius will ab dem 1. Quartal 2022 das Verfahren kommerziell in Betrieb nehmen und damit in den europäischen Markt einsteigen, der in Europa der größte ist. Weltweit ist China der größte. Die Eigentümer, die jeweils 50 Prozent an dem Joint-Venture halten, haben sofort eine finanzielle Unterstützung für das Projekt angekündigt. Dabei handelt es sich um den australischen Mineralkonzern Neometals und den Düsseldorfer Systemanbieter für die Stahlindustrie, SMS.

Wie der Hersteller erläutert, wird das Unternehmen seine derzeitige Demonstrationsanlage für das Batterierecycling in Deutschland so modifizieren, dass den europäischen Fahrzeug- und Batteriezellenherstellern ein Entsorgungsservice mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu zehn Tonnen pro Tag bereitgestellt werden kann. Primobius plant mehrere Abläufe - beispielsweise das Schreddern der Batterien und die Auftrennung der Batteriebestandteile.

Chris Reed, Geschäftsführer von Neometals, erklärt:

„Es ist für uns eine große Freude, den Einstieg von Primobius in den kommerziellen Markt für Batterierecycling in Europa ankündigen zu dürfen. Mit der Finanzierungszusage reagieren die Aktionäre des Joint-Ventures rasch auf die starke Nachfrage nach einer sicheren Entsorgung der wachsenden Mengen von Lithiumionenbatterien, die im Rahmen von Garantierückgaben bzw. am Ende der Nutzungsdauer anfallen. Die Shredderanlage Nr. 1 mit 10 Tonnen Tageskapazität entspricht der maximalen Verpflichtung, die wir eingehen können, um die Nachfrage unter Berücksichtigung der behördlichen Genehmigungsfristen zu befriedigen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Trumps Verteidigungsminister im Sturm: Angeklagt des möglichen Kriegsverbrechens
03.12.2025

Ein mutmaßlicher US-Verteidigungsskandal erschüttert Washington. Neue Enthüllungen legen nahe, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth...

DWN
Finanzen
Finanzen Hugo Boss-Aktie: Kurssturz nach katastrophalem Ausblick – Machtkampf und Übernahmefantasie
03.12.2025

Zur Wochenmitte hat sich der DAX leicht aufwärts bewegt, der Blick der Anleger fiel aber zu einem Großteil auf die Hugo Boss-Aktie: Das...

DWN
Politik
Politik Recht auf Bargeld: Slowenien verankert Recht auf Barzahlung in Verfassung
03.12.2025

Ungarn und die Slowakei haben es vorgemacht, nun zieht ein weiteres EU-Land nach. Slowenien stärkt das Bargeld – und hebt es auf die...

DWN
Politik
Politik Importstopp russisches Gas: EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland
03.12.2025

Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein. Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der...

DWN
Finanzen
Finanzen Wärmewende: Heizen ist teurer geworden - mal wieder
03.12.2025

Wer seine Wohnung schön warm haben wollte, musste in den Jahren 2022 und 2023 besonders tief in die Tasche greifen. Nun haben Experten die...

DWN
Politik
Politik Putin versucht in Europa, was nicht einmal Stalin gelang
03.12.2025

Europa steht vor einer sicherheitspolitischen Zäsur. Neue Enthüllungen über Washingtons Verhandlungen, interne Machtkämpfe in Kiew und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD-Prognose: Zölle bremsen Wachstum bis 2027
03.12.2025

Die OECD sieht für Deutschland ab 2025 einen zögerlichen Aufschwung, der jedoch im internationalen Vergleich blass bleibt. Niedrige...

DWN
Politik
Politik Russland im Fokus: Finnlands Ex-Präsident warnt vor schnellem Ukraine-Frieden
03.12.2025

Finnlands früherer Präsident Sauli Niinistö verfolgt den Krieg in der Ukraine mit wachsender Sorge und warnt vor trügerischen...