Politik

Briten wollen Biden von längerer Mission in Kabul überzeugen

Die britische Regierung will US-Präsident Joe Biden offenbar davon überzeugen, die Rettungsmission aus Afghanistan über Ende August hinaus fortzusetzen. Sonst müssten Tausende zu rettende Menschen in Afghanistan zurückbleiben.
21.08.2021 16:15
Aktualisiert: 21.08.2021 16:15
Lesezeit: 1 min

Die britische Regierung will einem Bericht zufolge US-Präsident Joe Biden überzeugen, die Rettungsmission aus Afghanistan über Ende August hinaus fortzusetzen. Das berichtete die Times am Samstag unter Berufung auf britische Regierungskreise.

Die USA wollen eigentlich bis zum 31. August den Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan abschließen, wo die militant-islamistischen Taliban die Macht erobert haben.

Biden wollte sich am Freitag nicht dazu äußern, ob der Evakuierungseinsatz darüber hinaus verlängert werden könnte. Er gehe davon aus, dass die Evakuierungen bis dahin abgeschlossen werden könnten, werde dazu aber später eine Entscheidung treffen.

Den britischen Regierungsquellen zufolge könnte dieses Enddatum bedeuten, dass Tausende in Afghanistan zurückbleiben müssten, die eigentlich Anspruch auf Rettung hätten. Dies würde demnach vor allem afghanische Ortskräfte treffen, die für westliche Truppen gearbeitet haben.

Der konservative Abgeordnete Tobias Ellwood sagte: «Es ist klar, dass eine große Zahl an US-Bürgern und Menschen, die nun von den Taliban verfolgt werden, zurückgelassen werden, wenn die Deadline nicht über den 31. August hinaus verlängert wird.»

Bislang hat Großbritannien rund 2400 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Ziel der britischen Regierung ist es, pro Tag etwa 1000 weitere zu evakuieren.

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