Politik

Lafontaine: „Spahn ist Pharmalobbyist und eine Fehlbesetzung im Amt“

Der Linkspolitiker Oskar Lafontaine kritisiert Jens Spahn scharf. An Olaf Scholz richtet er hingegen eine glasklare sozialpolitische Forderung.
09.09.2021 11:28
Aktualisiert: 09.09.2021 11:28
Lesezeit: 1 min

Auf Nachfrage eines „Tu was“-Reporters, ob er noch Vertrauen zu Jens Spahn und zum Gesundheitsministerium habe, antwortete Oskar Lafontaine: „Nein, hatte ich nicht. Er ist eben so wie viele andere Politiker – er ist Pharmalobbyist. Insofern ist er eine Fehlbesetzung im Amt.“

Frage: „Jetzt droht uns ja sogar Herr Spahn oder Herr Lauterbach in der nächsten Regierung. Wie schätzen Sie das ein?“

Lafontaine: „Na gut, ob Herr Lauterbach wirklich droht, das weiß ich nicht. Aber ich habe ihn ja öffentlich kritisiert. Er übertreibt maßlos.“

Frage: „Und was sagen Sie zu Herr Scholz? Da fällt mir Nord LB oder CumEx ein – und solche Geschichten.“

Lafontaine: „Ja das sind ja die Dinge, die bekannt sind. Aber ganz wichtig für mich ist auch die Einstellung zur Sozialpolitik. Und das kann man an dieser einen Aussage festmachen: Er verlangt Respekt für die Menschen. Das hört sich ja auf den ersten Blick gut an. Aber Respekt für die Menschen heißt zunächst einmal, ihnen Respekt zu erweisen, wenn sie schwere Arbeit leisten. Und wenn Menschen schwere Arbeit leisten – und damit meine ich insbesondere die, die unseren Laden am Laufen halten –, dann muss man sie besser bezahlen. Und wenn die Millionäre immer zahlreicher werden, dann heißt das eben, dass der Ertrag der Arbeit der vielen auf den Konten ganz weniger landet. Das ist eine falsche Ordnung.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...