Technologie

Indiens Wettbewerbshüter werfen Google Marktmacht-Missbrauch vor

Die Wettbewerbshüter in Indien werfen Google einem Untersuchungsbericht zufolge den Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung mit seinem Betriebssystem Android vor.
18.09.2021 12:09
Aktualisiert: 18.09.2021 12:09
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Indiens Wettbewerbshüter werfen Google Marktmacht-Missbrauch vor
Das Google-Logo. (Foto: dpa) Foto: Martin Gerten

Die Wettbewerbshüter in Indien werfen Google einem Untersuchungsbericht zufolge den Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung mit seinem Betriebssystem Android vor. Der US-Internetriese habe seine "enorme Finanzkraft" genutzt, um Konkurrenten unrechtmäßig zu schädigen, heißt es in dem Bericht der indischen Kartellbehörde (CCI) zu ihrer zweijährigen Untersuchung, der Reuters vorliegt. Der Konzern habe es Herstellern erschwert, Geräte mit alternativen Android-Versionen zu entwickeln und zu verkaufen. Die obligatorische Vorinstallation von Apps sei eine unfaire Bedingung für die Geräte-Hersteller und verstoße gegen das indische Wettbewerbsrecht. Zudem nutze Google die starke Position seines App-Stores Play Store aus, um seine Dominanz zu schützen.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet teilte Reuters in einer Erklärung mit, dass er mit der CCI zusammenarbeiten wolle, um zu zeigen, wie Android zu mehr Wettbewerb und Innovation geführt habe und nicht zu weniger. Insidern zufolge hat das Unternehmen den Untersuchungsbericht noch nicht erhalten. Vor einer Entscheidung in dem Fall, auch über Strafen, werde die Behörde den Bericht prüfen und Google eine weitere Möglichkeit geben, sich zu verteidigen, hieß es weiter. Eine Stellungnahme der Kartellbehörde lag zunächst nicht vor. Nach Angaben der Branchenexperten von Counterpoint Research werden 98 Prozent der rund 520 Millionen Smartphones in Indien mit Android betrieben. Gegen Google laufen in Indien noch weitere Kartelluntersuchungen. Auch in Europa und den USA haben die Wettbewerbshüter Google wiederholt ins Visier genommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Wirtschaft verlangsamt sich weiter – Regierung prüft Kursanpassungen
20.10.2025

Das Wirtschaftswachstum in China hat sich im dritten Quartal auf 4,8 Prozent abgeschwächt, nach 5,4 Prozent und 5,2 Prozent in den beiden...

DWN
Finanzen
Finanzen Finfluencer: Wie Social Media junge Anleger in die Falle lockt
20.10.2025

Junge Anleger lassen sich von Finfluencern in sozialen Netzwerken verführen – mit fatalen Folgen. Schweden greift jetzt durch: Die...

DWN
Politik
Politik EU-Verteidigungsplan: Brüssel will Drohnenschutz für ganz Europa
20.10.2025

Brüssel plant den größten EU-Verteidigungsplan seit Jahrzehnten: Ein gesamteuropäischer Drohnenschild, gemeinsame Beschaffung und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Im Bürokratie-Dschungel: Über 300.000 neue Stellen in Unternehmen
20.10.2025

Obwohl Bürokratieabbau in Deutschland groß diskutiert wird, mussten Unternehmen in den vergangenen drei Jahren massiv Personal...

DWN
Technologie
Technologie Herbst der Entscheidungen: Wie die Medienhäuser ihre Zukunft sichern
20.10.2025

Die Medienhäuser befinden sich in einer entscheidenden Phase des Wandels. Künstliche Intelligenz, der Einfluss globaler Plattformkonzerne...

DWN
Panorama
Panorama ALDI Süd zieht Konsequenzen: Schluss mit Billigfleisch aus niedrigster Haltungsform
20.10.2025

ALDI Süd will Fleisch aus der untersten Haltungsform schrittweise aus den Regalen nehmen. Produkte aus Haltungsform 1, bei denen nur die...

DWN
Politik
Politik Deutschland stärkt Präsenz im hohen Norden – Verteidigungsminister Pistorius startet Arktis-Reise
20.10.2025

Bei seiner ersten Station in Reykjavík hat Verteidigungsminister Boris Pistorius eine engere sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Krankes Kind: Wie lange dürfen Eltern bei der Arbeit fehlen und wann gibt es Kinderkrankengeld?
20.10.2025

Ein krankes Kind stellt Eltern oft vor schwierige Entscheidungen: Arbeit oder Pflege? Zwischen Jobpflicht und Fürsorge klafft oft eine...