Politik

Polnische Grenztruppen drängen Flüchtlinge nach Weißrussland zurück - Rekordzahl an Schleppern festgenommen

Die Lage an der Grenze von Weißrussland zu Polen bleibt ernst. Die polnischen Grenztruppen haben ihren jüngsten Bericht zum Wochenende veröffentlicht.
11.10.2021 16:00
Lesezeit: 1 min
Polnische Grenztruppen drängen Flüchtlinge nach Weißrussland zurück - Rekordzahl an Schleppern festgenommen
Polnische Sicherheitskräfte umringen Migranten, die an der Grenze zu Weißrussland festsitzen. (Foto: dpa) Foto: Czarek Sokolowski

Zwei Gruppen von Flüchtlingen mit jeweils 90 und 130 Personen haben am Wochenende versucht, von Weißrussland aus die polnische Grenze zu passieren. Das twitterten die polnischen Grenztruppen. „Sie haben versucht, auf die Polizei-Patrouille der Beamten und der Soldaten einzuschlagen“, sagte die Sprecherin der Polnischen Grenztruppen, Anna Michalska.

„Dank der schnellen Intervention der Grenztruppen und der Armee konnte dies verhindern werden“, führte sie weiter aus. „Ein Teil der Personen gelang es, auf das Territorium Polens durchzudringen, verteilte sich in kleinere Gruppen und versprengte sich in unterschiedliche Seiten“, erklärte die Sprecherin, die von der Tageszeitung "Rzeczpospolita" zitiert wird. Es sei jedoch gelungen, alle Personen festzuhalten und hinter die Grenzmarkierungen zurückdrängen.

„Es wurden in den vergangenen 24 Stunden 15 Personen festgehalten, die auf illegale Weise versucht haben, den Migranten beim Grenzübertritt zu helfen“, erklärt die Sprecherin. „Dies ist eine Rekordzahl“, so Michalska.

Von den Flüchtlingen, die in der jüngsten Vergangenheit an der Grenze festgehalten worden sind, sind ihren Aussagen zufolge 19 im Krankenhaus. Darunter befinden sich sechs Kinder, die hauptsächlich an einer Lungenentzündung und an Unterkühlung litten.

Weißrussland lässt seit Wochen Flüchtlinge durch sein Land passieren, um Druck auf die EU auszuüben. An der Grenze Polens zu Weißrussland herrscht deswegen seit dem 3. September Ausnahmezustand.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Eilmeldung Washington DC: Schüsse nahe dem Weißen Haus - Zwei Nationalgardisten angeschossen
26.11.2025

In der Nähe des Weißen Hauses in Washington sind zwei Nationalgardisten von einem Schützen angeschossen worden. Sie befinden sich in...

DWN
Politik
Politik Deutsche Bank gegen Verband der Familienunternehmer: Mietvertrag gekündigt auf Grund der Einladung eines AfD-Politikers
26.11.2025

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein – entgegen der politisch gewollten Brandmauer der etablierten...

DWN
Politik
Politik Bündnis Sahra Wagenknecht: AfD unterstützt Neuauszählung der Bundestagswahl
26.11.2025

An gerade mal 9.500 fehlenden Stimmen scheiterte im Februar der Einzug des BSW in den Deutschen Bundestag. Seitdem fordert die Partei eine...

DWN
Politik
Politik Grüngasquote für Energiewende: Mehr Umweltschutz und mehr Kosten für Industrie und Verbraucher
26.11.2025

Die schwarz-rote Regierung plant eine Quote, um die schleppende Wasserstoffwirtschaft und Energiewende in Deutschland weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz bei GOVECS – das Ende der elektrischen Schwalbe
26.11.2025

Das Münchner Unternehmen Govecs stellt unter dem Namen der in der DDR populären Moped-Marke seit einigen Jahren Elektroroller her. Nun...

DWN
Politik
Politik Chatkontrolle: EU-Staaten setzen auf freiwillige Maßnahmen statt Pflichtkontrollen
26.11.2025

Die EU ringt seit Jahren darum, wie digitale Kommunikation geschützt und zugleich besser überwacht werden kann. Doch wie weit sollen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarz Group plant Lidl-Rechenzentrum: Milliardenprojekt für Deutschlands KI-Infrastruktur
26.11.2025

Die Großinvestition der Schwarz Group verdeutlicht den wachsenden Wettbewerb um digitale Infrastruktur in Europa. Doch welche Bedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs wandern nach Südamerika: Faber-Castell will 130 Stellen in Deutschland streichen
26.11.2025

Hohe Kosten und eine schwache Nachfrage: Der fränkische Schreibwarenhersteller will Fertigung nach Südamerika verlagern und dafür...