Die Titel der Deutschen Bank gaben am Mittwoch bis zu 5,4 Prozent auf 11,26 Euro nach und waren damit das Schlusslicht im Dax. Zwar erzielte das Geldhaus den fünften Quartalsgewinn in Folge, konnte seinen Kostensenkungskurs aber nicht fortsetzen. Zudem hätten alle Wettbewerber der Deutschen Bank im dritten Quartal im Vergleich besser abgeschnitten, sagte ein Händler. Zwar sehe es dennoch so aus, als könne die Bank ihre hochgesteckten Restrukturierungsziele für 2022 erreichen, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. „Nur scheinen die Investoren den Prognosen des Unternehmens noch keinen echten Glauben zu schenken.“ Dies könnte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Deutsche Bank in der Zeit vor dem aktuellen Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing ihre Ziele bei früheren Strategievorhaben oft weit verfehlt habe.
Die Analysten von Citi bewerteten die Quartalsergebnisse als solide. Das Wachstum sei jedoch in erster Linie auf geringere Kreditausfälle zurückzuführen. Zudem lägen die Spartenergebnisse zwar über den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten, diese hätten jedoch nach Vorlage der US-Banken eigentlich angepasst werden müssen. Die Reaktion der Anleger sei entsprechend verhalten, hieß es bei Citi.