Die durchschnittliche Spermienzahl bei Männer in der westlichen Welt ist auf alarmierende Weise gesunken. Eine Studie hat ergeben, dass die Zahl der Spermien zwischen 1973 und 2011 um 59 Prozent gesunken ist - von 337,5 Millionen auf nur noch 137,5 Millionen. "Die Ergebnisse sind ziemlich schockierend", sagt der Hauptautor der Studie, Hagai Levine. "Es handelt sich um ein klassisches unbemerktes riesiges Problem der öffentlichen Gesundheit, das wirklich vernachlässigt wird."
Levine warnte weiter, dass "wir irgendwann ein Problem mit der Fortpflanzung im Allgemeinen haben könnten. Es könnte das Aussterben der menschlichen Spezies sein." Wie in der 2017 veröffentlichten Studie festgestellt wird, ist die wirtschaftliche und gesellschaftliche Belastung durch männliche Unfruchtbarkeit hoch und nimmt weiter zu. Die Forscher weisen darauf hin, dass "aufgrund der bedeutenden Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die öffentliche Gesundheit eine Erforschung der Ursachen dieses anhaltenden Rückgangs dringend erforderlich ist."
Die Fruchtbarkeitsforschung ist in der Vergangenheit dafür kritisiert worden, dass sie die möglicherweise verzerrten Stichprobenverfahren früherer Studien nicht berücksichtigt hat, wobei auch die Variable der sich ändernden Labormethoden angeführt wurde. Die Forscher sagen jedoch, dass solche Probleme berücksichtigt wurden. Man habe nur Proben berücksichtigt, bei denen die gleiche Zählmethode verwendet wurde, die eine akzeptable Größe hatten und die keine Männer mit bekannten Fruchtbarkeitsproblemen enthielten.