Finanzen

Panik am Devisenmarkt: Anleger fliehen in Scharen aus der türkischen Lira

Die seit Wochen anhaltende Schwächephase der türkischen Landeswährung ist in einen unkontrollierten Wertverfall übergegangen.
23.11.2021 14:00
Aktualisiert: 23.11.2021 14:13
Lesezeit: 1 min
Panik am Devisenmarkt: Anleger fliehen in Scharen aus der türkischen Lira
Händler auf dem Großen Basar in Istanbul. (Foto: dpa) Foto: Sedat Suna

Die türkische Lira ist am Dienstag am Devisenmarkt unter starken Druck geraten und hat ihren Wertverfall massiv beschleunigt. Inzwischen warnen Analysten angesichts der unkontrollierten Entwicklung vor einer Finanzkrise.

Alleine am Dienstag verlor der Außenwert zum US-Dollar rund 13,5 Prozent, die Lira stürzte auf ein neues Allzeittief von 12,80 Lira. Auch zum Euro sackte der Wechselkurs in ähnlichem Umfang auf ein Allzeittief von 14,50 Lira ab. Anfang September lagen die Wechselkurse noch bei rund 8 beziehungsweise 10 Lira.

Wie das Wallstreet Journal berichtet, sorgen sich Beobachter inzwischen vor möglichen Folgen des Währungsverfalls, falls dieser im augenblicklichen Takt anhalte - möglich seien etwa eine Zahlungsbilanzkrise oder die Entstehung einer Hyperinflation. „Diese Ungleichheiten können sich zu einem Bankrun ausweiten“, zitiert das Blatt einen türkischen Finanzmanager, welcher zur Situation bei den heimischen Banken befragt wurde. „Die gegenwärtige Situation ist nicht nachhaltig.“

Einigkeit besteht darin, dass Banken und Unternehmen ihre in Fremdwährung aufgenommenen Kredite zum gegenwärtigen Zeitpunkt bedienen können. Die Hauptleidtragenden des Währungsverfalls seien die Bürger, deren Einkommen angesichts stark steigender Importpreise deutliche Kaufkraftverluste erleiden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...