Finanzen

Angst von Moderna-Chef vor neuer Virus-Variante schickt Dax in den Keller

Die Börsen sind gestern gar nicht mal so schlecht aus dem Handel gegangen. Doch kam heute Morgen eine katastrophale Nachricht.
30.11.2021 11:41
Aktualisiert: 30.11.2021 11:41
Lesezeit: 1 min
Angst von Moderna-Chef vor neuer Virus-Variante schickt Dax in den Keller
Nachmittags kommen wieder US-Konjunkturdaten. Doch können deren Veröffentlichung den derzeit extrem nervösen Märkten wirklich helfen?

Der Dax hat bis 11.30 Uhr 1,4 Prozent 15.060 Zähler verloren. Damit rutschte der Index erstmals seit langer Zeit spürbar in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 15.000 Zählern.

Der Chef des Impfstoff-Herstellers Moderne, Stephane Bancel, hat in einem Interview mit der „Financial Times“ seine Bedenken geäußert, dass die Impfstoffe gegen die neue Virus-Variante wohl nicht wirksam seien. Damit schickte der Manager die Märkte auf Talfahrt, die gestern zum Wochenstart versucht hatten, sich wieder etwas zu fangen. Die neue Variante war in der vergangenen Woche im südlichen Afrika aufgekommen und hatte am Freitag für ein Tohowabahu an den internationalen Märkten gesorgt.

Die Aktie von Moderna brach um 2,7 Prozent auf 316 Euro ein. Die Chemie- und Pharmatitel, die im Dax dem Unternehmen am nächsten stehen, wenn es um die Geschäfte geht, reagierten darauf uneinheitlich: Der Darmstädter Medikamentenhersteller Merck gewann 0,5 Prozent auf 220,60 Euro. BASF hingegen büßte 0,9 Prozent auf 57,81 Euro ein, während BASF 0,9 Prozent auf 88,44 Euro verlor. Zudem musste Henkel einen Rückgang um ein Prozent auf 70,36 Euro hinnehmen. Und Covestro verzeichnete ein Minus von 1,3 Prozent auf 50,04 Euro. Darüber hinaus verbuchte Fresenius einen Verlust von 1,8 Prozent auf 33,17 Euro. Die Tochter FMC verlor 2,2 Prozent auf 52,34 Euro.

Nachmittags warten die Anleger wieder auf neue Daten aus den USA: So wird der Immobilienpreisindex veröffentlicht. Bei der letzten Messung gab es einen Rückgang um ein Prozent. Darüber hinaus teilen die Verantwortlichen mit, wie sich die Stimmung unter den Managern entwickelt. Die Ökonomen schätzen, dass der Chicago-Einkaufsmanager-Index im November bei 68,4 gelegen hat. Sollten die Experten Recht behalten, dann dürfte es gegenüber der letzten Messung keine Veränderung gegeben haben. Doch das ist noch nicht alles: Ebenso gibt es Informationen, was die Verbraucher in den USA im elften Monat so gedacht haben. Die Experten rechnen mit einem Wert von 112, der im Oktober noch bei 113,8 gelegen hatte.

Gestern hatte hingegen alles noch gar nicht so schlimm ausgesehen. Der Dax hatte ein Plus von 0,2 Prozent auf 15.280 verzeichnet. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war RWE, das 2,6 Prozent auf 35,02 Euro zulegte. Dahinter platzierte sich Puma (plus 2,4 Prozent auf 106,45 Euro), gefolgt von E.ON (plus 1,7 Prozent auf 10,98 Euro).

Darüber hinaus hat Continental einen Verlust von 4,4 Prozent auf 93,11 Euro hinnehmen müssen. Die Nummer zwei auf der Liste war HeidelbergCement (minus 2,4 Prozent auf 59,58 Euro) und Qiagen (minus zwei Prozent auf 49,42 Euro).

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