Unternehmen

Panzerbauer KNDS vor 650-Millionen-Euro-Gebot für Leonardo-Teile

Das deutsch-französische Rüstungsunternehmen KNDS steht Insidern zufolge vor einem 650 Millionen Euro schweren Gebot für Teile des italienischen Konkurrenten Leonardo.
03.12.2021 10:08
Aktualisiert: 03.12.2021 10:08
Lesezeit: 1 min
Panzerbauer KNDS vor 650-Millionen-Euro-Gebot für Leonardo-Teile
Der European Main Battle Tank (EMBT) von KNDS. (Screenshot)

Das deutsch-französische Rüstungsunternehmen KNDS steht Insidern zufolge vor einem 650 Millionen Euro schweren Gebot für Teile des italienischen Konkurrenten Leonardo. Die Holding des Leopard 2-Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der französischen Nexter prüfe die Bücher der Töchter OTO Melara und Wass und könnte bis Jahresende oder Anfang 2022 ein Gebot vorlegen, sagten die mit dem Vorgang vertraute Personen. KNDS trete dabei gegen den italienischen Schiffbauer Fincantieri an, der ein Interesse an den beiden Töchtern gezeigt, aber keine weiteren Schritte eingeleitet habe. Die italienische Regierung, die sowohl Leonardo als auch Fincantieri kontrolliert, hat dabei das letzte Wort. Ein KNDS-Sprecher sagte, sein Unternehmen äußere sich nicht zu Gerüchten.

KNDS habe angeboten, Italien in ein Panzer-Projekt - das auch unter dem Schlagwort „Panzer der Zukunft“ bekannte „Main Ground Combat System“ (MGCS) einzubeziehen, wenn die Übernahme gelingt, hieß es. Damit erhielte Leonardo die Möglichkeit, seine Sensoren und Elektronik für den neuen Panzer anzubieten.

OTO Melara stellt Panzer und Seegeschütze her, Wass baut Torpedos und Sonare. Das italienische Militär ist einer der wichtigsten Abnehmer für beide Firmen. Informationen aus Politikkreisen zufolge will die Regierung in Rom die Tür offen halten für Kooperationen zwischen italienischen und ausländischen Firmen, aber zugleich Arbeitsplätze und Wachstum im Inland sichern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 52: Die wichtigsten Analysen der Woche
28.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 52 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswagen, Vorführwagen, Tageszulassung: So sparen Sie beim Autokauf
28.12.2025

Wer beim Auto kaufen sparen will, muss nicht zwingend zum alten Gebrauchten greifen. Jahreswagen, Vorführwagen und Tageszulassung wirken...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Föderale Modernisierungsagenda: 200-Punkte-Programm für Bürokratieabbau – ist das der große Wurf?
28.12.2025

Bund und Länder haben ein Paket beschlossen, das den Staat schlanker und schneller machen soll. Über 200 Maßnahmen zielen auf Bürger,...

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...