Die fehlenden Investitionen in die Ölindustrie werden bald zu einer weltweiten Ölknappheit führen, teilte der US-Ölfeld-Dienstleister „Halliburton“ nach Angaben von „Bloomberg“ mit. Seit dem Ölpreis-Boom im Jahr 2014 habe eine siebenjährige Periode der Mangelinvestition stattgefunden.
„Zum ersten Mal seit langer Zeit werden wir einen Käufer sehen, der nach einem Barrel Öl sucht, im Gegensatz zu einem Barrel Öl, das nach einem Käufer sucht“, warnte Jeff Miller, Chef von „Haliburton“.
In der Zwischenzeit haben Ölproduzenten diese Gelegenheit genutzt, um die Gewinne aus den Ölfeldern an ihre Aktionäre weiterzuleiten, anstatt in Bohrungen zu investieren. Noch vor einer Woche hieß es, Ölfirmen hätten mit einer Personalknappheit zu kämpfen, da die Branche der erneuerbaren Energien für Arbeitnehmer attraktiver sei.
Laut einer von „Oilandgasjobsearch.com“ durchgeführten Umfrage möchten mehr als die Hälfte aller Ölarbeiter in die Branche der erneuerbaren Energien umsteigen. Etwa 43 Prozent aller Öl- und Gasarbeiter haben den Wunsch, die Branche innerhalb der nächsten fünf Jahre ganz zu verlassen.
Am 3. November 2021 wurde eine kontroverse DWN-Prognose, wonach die Ölpreise auf 250 Dollar steigen könnten, veröffentlicht. Eine Woche nach der Prognose begannen Optionshändler damit, Wetten auf Ölpreise von exakt 250 US-Dollar und sogar 300 US-Dollar pro Barrel abzuschließen.