Finanzen

US-Justiz nimmt Deutsche Bank ins Visier

Neue Anschuldigungen des amerikanischen Justizministeriums lasten auf dem Börsenkurs der Bank.
09.12.2021 09:20
Lesezeit: 1 min
US-Justiz nimmt Deutsche Bank ins Visier
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. (Foto: dpa) Foto: Andreas Arnold

Der Deutschen Bank steht einem Medienbericht zufolge neuer Ärger mit den US-Behörden ins Haus. Wie das Wall Street Journal berichtete, hat das amerikanische Justizministerium dem Frankfurter Geldhaus mitgeteilt, dass es im Zusammenhang mit Nachhaltigkeits-Investments der Fondstochter DWS gegen einen früheren, in einem anderen Zusammenhang geschlossenen Vergleich verstoßen haben könnte.

Das Finanzinstitut habe eine interne Beschwerde in der Vermögensverwaltung nicht an die Strafverfolger weitergeleitet, so die Zeitung. Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt lehnte eine Stellungnahme am Donnerstag ab. Das US-Justizministerium wollte sich ebenfalls nicht dazu äußern.

Die Deutsche Bank hatte im Januar mit einem Vergleich weitere juristische Altlasten in den USA ausgeräumt. Das Geldhaus zahlte wegen Vorwürfen der Bestechung bei bestimmten Auslandsgeschäften und Manipulationen im Handel mit Edelmetallkontrakten knapp 125 Millionen Dollar. Im Jahresverlauf geriet die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS im Zusammenhang mit ihren Nachhaltigkeits-Investments Insidern zufolge ins Visier der US-Ermittler. Hintergrund seien Vorwürfe der früheren Leiterin des Unternehmensbereichs Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, die die DWS im Frühjahr nach nur wenigen Monaten im Job verlassen hatte.

Die Aktien der Deutschen Bank rutschen vorbörslich mit einem Abschlag von einem Prozent bei Lang & Schwarz ans Dax-Ende.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...