Deutschland

CORONA-TICKER: Schöne Bescherung - Bundesländer fordern Corona-Hilfen direkt vor Weihnachten zurück

Lesen Sie im Folgenden den Corona-Ticker für den 24. Dezember, den wir fortlaufend für Sie aktualisieren.
24.12.2021 14:01
Aktualisiert: 24.12.2021 14:01
Lesezeit: 3 min
CORONA-TICKER: Schöne Bescherung - Bundesländer fordern Corona-Hilfen direkt vor Weihnachten zurück
Wie alle Fahrgeschäfte und Buden auf dem Halberstädter Weihnachtsmarkt, wurde auch dieses Riesenrad geschlossen. (Foto: dpa) Foto: Matthias Bein

13.45 Uhr - In London hat sich wohl einer von zehn Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die jüngste tägliche Schätzung des nationalen Statistikamtes ONS zeigt, dass am Sonntag rund 9,5 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Londons mit dem Virus infiziert waren. Schätzungen für England ergeben, dass sich die Ausbreitung des Virus beschleunigt hat. Danach war in den sieben Tagen von 13. bis 19. Dezember einer von 35 Menschen infiziert. In den sieben Tagen bis 16. Dezember war es noch einer von 45 Menschen. In Großbritannien verbreitet sich die hoch ansteckende Omikron-Mutante rasch. Viele Branchen wie die Verkehrsbetriebe kämpfen mit Personalmangel, Krankenhäuser sind enorm belastet. Am Donnerstag wurden in Großbritannien fast 120.000 Neuinfektionen registriert - so viele wie nie zuvor.

11.35 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 277,09 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,67 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Infektionszahlen weisen die USA auf, gefolgt von Indien, Brasilien, Großbritannien und Russland. Auch die meisten Totenzahlen verzeichnen die USA. Auf den nächsten Plätzen folgen Brasilien, Russland, Indien und Mexiko.

10.40 Uhr - In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 230.456 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 3288 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 51,85 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, mindestens 818.073 Menschen starben. Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.

10.00 Uhr - In Russland verzeichnen die Gesundheitsbehörden 998 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Zudem haben sich 24.703 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Weltweit liegt Russland bei den Infektionsfällen auf dem fünften Platz, bei den Todeszahlen auf dem vierten.

08.05 Uhr - Beim Brand in einer Covid-19-Klinik in der südrussischen Stadt Astrachan sind einem Medienbericht zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Das meldet die Nachrichtenagentur "Tass" unter Berufung auf einen Insider des Katastrophenschutzes. Das russische Katastrophenschutzministerium teilte mit, es gebe Opfer, nannte aber keine Details. In der Klinik werden Patienten behandelt, die infolge einer Corona-Infektion an Covid-19 erkrankt sind.

06.50 Uhr - Zwei Drittel der Deutschen bewerten die geplanten Kontaktbeschränkungen, die nach Weihnachten auch für Geimpfte und Genesene gelten, als positiv. Knapp die Hälfte der Befragten sehen sie sogar als sehr positiv an, wie eine Umfrage des - durchaus umstrittenen - Meinungsforschungsinstituts "Civey" für die "Augsburger Allgemeine" ergibt. Dagegen kritisieren 27 Prozent der Befragten die Corona-Beschlüsse, die Übrigen sind unentschieden. Besonders groß (80 Prozent) ist die Zustimmung bei den Über-65-jährigen. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass auch für Geimpfte spätestens ab 28. Dezember nur noch Treffen mit bis zu zehn Personen erlaubt sind. Ist eine ungeimpfte Person darunter, darf sich ein Haushalt nur mit zwei Personen aus einem weiteren Haushalt treffen.

05.30 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert mehr Handlungsspielraum für die Bundesländer. "Wir brauchen die Möglichkeit zu handeln für alle Bundesländer und zu jedem Zeitpunkt. Uns fehlt die Zeit, erst warten zu müssen, bis der Bundestag wieder neu zusammentritt und das Infektionsschutzgesetz ändert". Der CDU-Politiker bezieht sich auch auf drohende Personalausfälle: "Wir reden von Szenarien, in denen 30 bis 50 Prozent der Beschäftigten auch in der kritischen Infrastruktur krank werden könnten oder in Quarantäne müssten." Wenn so etwas passiere, müsse man in gleicher Weise vorbereitet sein.

05.05 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 35.431 Corona-Neuinfektionen. Das sind 15.537 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 50.968 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 265,8 von 280,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 370 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 110.119. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,95 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

04.15 Uhr - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) spricht sich für eine erneute Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag aus. "Ich halte es für einen großen Fehler, dass der Bund die epidemische Notlage hat auslaufen lassen", sagt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Zugleich fordert er, die bisher für den 7. Januar angesetzte nächste Ministerpräsidentenkonferenz vorzuziehen. "Wir sind in einer volatilen Phase der Pandemie, und das Virus hält sich nicht an Feiertage."

01.00 Uhr - Der deutsche Mittelstand kritisiert Bundesländer, die mitten in der vierten Corona-Welle von insgesamt 30.000 Kleingewerbetreibenden und Selbstständigen die Corona-Soforthilfen zurückfordern. "Das ist eine geschmack- und gefühllose Weihnachtsbotschaft an Unternehmerinnen und Unternehmer, die in diesen Tagen um ihr wirtschaftliches Überleben und die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden kämpfen", sagt Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der Mittelstand unterstütze ausdrücklich die Forderung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) an die Länder nach einem Rückzahlungsmoratorium. Der jetzige Kanzler Olaf Scholz habe als Finanzminister noch versichert, dass nichts zurückgezahlt werden müsse.

00.30 Uhr - Ein großer Teil der Gesundheitsämter in Deutschland kann die Kontaktverfolgung bei Corona-Infizierten wegen Personalmangels nicht mehr gewährleisten. "Eine flächendeckende Nachverfolgung findet im Moment fast gar nicht mehr statt", sagte die Bundesvorsitzende der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert. Mehrere Länder hätten sogar komplett die Suche nach Kontaktpersonen ausgesetzt, zum Beispiel Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg. Die Lage sei sehr angespannt, weil die Gesundheitsämter schon lange über dem Limit arbeiteten. Die Folge der Überlastung sei die sich verschärfende Personalnot, so die BVÖGD-Vorsitzende.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...