Finanzen

Größtes wirtschaftliche Opfer der Unruhen in Kasachstan ist Bitcoin

Die Unruhen in Kasachstan haben beim Rückgang des Bitcoin-Kurses eine wichtige Rolle gespielt. Kasachstans Anteil am Bitcoin-Mining beträgt 18,1 Prozent. Das Land liegt damit hinter den USA zurück, auf die 35,4 Prozent der weltweiten Produktion der wichtigsten Kryptowährung entfallen.
18.01.2022 11:37
Aktualisiert: 18.01.2022 11:37
Lesezeit: 1 min
Größtes wirtschaftliche Opfer der Unruhen in Kasachstan ist Bitcoin
Bitcoin-Mining spielt weltweit eine wichtige Rolle. (Foto: dpa)

Das bisher größte wirtschaftliche Opfer der Unruhen scheinen Kryptowährungen gewesen zu sein. Ein Bericht von „TRTWorld“ weist darauf hin, dass die Kosten der wichtigsten Kryptowährung der Welt, Bitcoin, um 8 Prozent auf unter 42.000 US-Dollar gefallen sind. Auch Altcoins erlitten Verluste.

In den von Kasachstanern weit verbreiteten Pools wurde ein deutlicher Rückgang der Hash-Rate – der gesamten Rechenleistung der Mining-Ausrüstung – verzeichnet. Experten brachten den Einbruch von Bitcoin mit der von der Regierung auferlegten Einschränkung des Internets in Kasachstan während der Unruhen in Verbindung.

Der Beitrag zitiert eine Studie der University of Cambridge Business School, aus der hervorgeht, dass Kasachstan in Bezug auf Bitcoin-Mining den zweiten Platz unter den Ländern einnimmt. Kasachstans Anteil beträgt 18,1 Prozent und liegt damit hinter den USA zurück, auf die 35,4 Prozent der weltweiten Produktion der wichtigsten Kryptowährung entfallen.

„AG Metal Miner“ wörtlich: „Diejenigen, die Kryptowährungen als sicheren Hafen gegenüber sogenannten Fiat-Währungen befürworten (…), sollten dies zur Kenntnis nehmen. Ohne eine funktionierende Wirtschaft zur Unterstützung der Wirtschaftstätigkeit sind Kryptowährungen noch anfälliger als sogenannte Fiat-Währungen.“

Kürzlich befahl der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokayev seiner Regierung, höhere Steuereinnahmen aus dem Bergbausektor zu ziehen, der seiner Meinung nach von höheren Metallpreisen profitiert, berichtete der englischsprachige Dienst von „Reuters“.

Kasachstan ist der weltweit größte Uranproduzent. Tatsächlich entfallen auf Kasachstan über 40 Prozent der weltweiten Uranproduktion, so „TRT World“. Darüber hinaus verfügt das Land über große Vorkommen an Kupfer, Eisenerz und Zink.

Wie sich der Plan auf ausländische Bergbau- und Rohstoffunternehmen auswirken könnte – wie Glencore (das den Kupfer-, Blei- und Zinkproduzenten Kazzinc besitzt), Rio Tinto (das derzeit an der Exploration beteiligt ist) und das französische Kernbrennstoffunternehmen Orano, das im Land Geschäfte macht — bleibt aufgrund fehlender Details unklar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Sanktionen: Warum Russlands Schattenflotte außer Kontrolle gerät
24.11.2025

Der Druck aus Washington entfaltet weltweit Wirkung, weil Russlands Ölexporte unter den US-Sanktionen einbrechen und zugleich der...

DWN
Finanzen
Finanzen Hensoldt-Aktie: Möglicher Ukraine-Frieden belastet Aktienkurs – wo ist der Boden?
24.11.2025

Die Hensoldt-Aktie ist zum Handelsauftakt der neuen Börsenwoche weiter unter Druck geraten. Im Ringen um einen Friedensplan für ein Ende...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie bleibt unter Druck: Rüstungskonzern mit vielen Unsicherheiten – was das längerfristig für Anleger bedeutet
24.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie rutscht zum Wochenauftakt im frühen Börsenhandel weiter ab. Der Rüstungskonzern plant in Hamburg ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Keine Lust aufs Lernen: Beschäftigte wenden sich Weiterbildungen ab
24.11.2025

Immer weniger Beschäftigte in Deutschland planen, sich beruflich weiterzubilden. Laut einer aktuellen Erhebung der Bertelsmann-Stiftung...

DWN
Politik
Politik Regierungsfrust wächst: Umfrage zeigt historischen Tiefstand der Zufriedenheit
24.11.2025

Die Zustimmung zur Arbeit der Bundesregierung ist laut einer aktuellen Insa-Erhebung so niedrig wie noch nie. Nur 22 Prozent der Befragten...

DWN
Politik
Politik Rentenstreit spitzt sich zu: Spahn pocht auf Handlungsfähigkeit der Koalition
24.11.2025

Der Konflikt über die Rentenreform ist weiterhin ungelöst. Unionsfraktionschef Jens Spahn mahnt die Regierung zur Geschlossenheit – und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimagipfel im Stillstand: Welche Beschlüsse Belém wirklich brachte
24.11.2025

Bei der Klimaanpassung und dem Schutz des Regenwaldes wurden zwar frische Finanzzusagen gemacht – doch bei den eigentlichen...

DWN
Finanzen
Finanzen Frankreichs Schulden bedrohen Europa: Kommt jetzt die Eurokrise zurück?
23.11.2025

Steigende Zinsen, explodierende Schulden, nervöse Märkte: Europa erlebt ein gefährliches Déjà-vu. Immer mehr Experten warnen vor einer...