Deutschland

Grünen-Gesundheitsexperte für mehr Pflicht zur FFP2-Maske

Lesezeit: 1 min
19.01.2022 15:08  Aktualisiert: 19.01.2022 15:08
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen fordert zusätzliche Corona-Maßnahmen wie eine Ausweitung der Pflicht zur FFP2-Maske.
Grünen-Gesundheitsexperte für mehr Pflicht zur FFP2-Maske
"Im Nah- und Fernverkehr sollte meines Erachtens landesweit FFP2-Maskenpflicht gelten", so der grüne Gesundheitsexperte. (Foto: dpa)
Foto: Annette Riedl

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen dringt angesichts der immer stärkeren Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron auf weitergehende Schutzvorkehrungen.

«Omikron ist milder, aber nicht mild», sagte der Bundestagsabgeordnete am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Wir werden vermutlich auch diesmal erneut viele Menschen haben, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.» Bund und Länder sollten daher jetzt mit der Vorbereitung zusätzlicher Maßnahmen beginnen.

Dahmen befürwortet etwa eine Verschärfung der Maskenpflicht. «In Innenräumen, in denen keine FFP2-Maske getragen werden kann, wäre die Ausweitung der 2G-plus-Regel sinnvoll.» Gegenüber Reuters sagte der Politiker zudem: "Im Nah- und Fernverkehr sollte meines Erachtens landesweit FFP2-Maskenpflicht gelten."

Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten wollen an diesem Montag erneut über die Corona-Lage beraten. Zuletzt hatten sie beschlossen, dass beim Zugang zur Gastronomie grundsätzlich auch Geimpfte und Genesene (2G) noch einen negativen Test oder eine Auffrischimpfung («Booster») nachweisen müssen (2G plus).

Dahmen betonte außerdem: «Boostern, boostern, boostern muss das Motto der kommenden Wochen sein.» Erreicht werden sollten mindestens eine Million Impfungen am Tag. Impfstoff sei genügend vorhanden, er müsse nun mit einfachen Gelegenheiten zu den Menschen gebracht werden.

Der Fachpolitiker erläuterte: «Die Omikron-Wand hat sich aufgebaut.» Er rechne damit, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen weiter steigen. «Von der derzeitigen Lage in den Krankenhäusern dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Erst in frühestens zwei Wochen wird die Omikron-Wand die Krankenhäuser erreichen.» Aus Daten anderer Länder wisse man, dass die Omikron-Welle später als bei anderen Varianten in den Kliniken ankomme.

Es sei gut, dass die Corona-Warn-App nun die Test-, Genesenen- und Impfzertifikate zu einem alltagstauglichen Gesamtstatus zusammenführen könne, sagte Dahmen. So werde die Umsetzung wichtiger Schutzmaßnahmen mit digitalen Werkzeugen endlich einfach und einheitlich möglich.

Mehr zum Thema: Lauterbach: Allgemeine Impfpflicht kommt im April oder Mai


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise? Koalitionsausschuss ohne Ergebnisse vertagt

Innerhalb der Regierungskoalition herrschen Spannungen, die auch nach 20 Stunden Verhandlungen nicht gelöst wurden.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Saudi-Arabien intensivieren Energie-Kooperation

Der saudische Aramco-Konzern baut in China große Anlagen auf. Die Beziehung zu China sei strategischer Natur, so CEO Nasser.

DWN
Politik
Politik Russland stationiert Atomraketen in Weißrussland

Russland weitet seine nuklearen Kapazitäten auf das Territorium des Nachbarlands aus.

DWN
Politik
Politik Landesweite Massenproteste in Israel gegen Justizumbau

In Israel spitzen sich die Massendemonstrationen gegen die geplante Justizreform zu.

DWN
Politik
Politik Volksentscheid: Berliner lehnen schärfere Klima-Vorgaben ab

Berlin setzt sich vorerst keine ehrgeizigeren Klimaziele: Ein entsprechender Volksentscheid am Sonntag scheiterte.

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...