Politik

Corona ist vorbei: Auch Schweden schafft alle Maßnahmen ab

Die Corona-Pandemie ist mit Omikron in ihre Endphase eingetreten, immer mehr Länder schaffen alle Maßnahmen ab. Zuletzt hat Schweden die Normalisierung angekündigt.
03.02.2022 10:00
Aktualisiert: 03.02.2022 10:31
Lesezeit: 1 min

In Schweden werden nächste Woche so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Aufgrund von milderen Krankheitsverläufen bei Omikron-Infektionen und hohen Impfzahlen haben sich die schwedische Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten dazu entschlossen, die meisten Corona-Maßnahmen am 9. Februar abzuschaffen. Es sei an der Zeit, Schweden wieder zu öffnen, sagte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Donnerstag bei der Bekanntgabe in Stockholm. Zuvor hatte Dänemark praktisch alle Beschränkungen im Land aufgehoben, Norwegen hatte kurz darauf kräftig gelockert.

Dass die schwedischen Beschränkungen fallen, bedeutet unter anderem, dass Teilnehmerobergrenzen verschwinden, auch Beschränkungen in Restaurants, Kneipen und Cafés werden aufgehoben. Der Ratschlag, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, fällt ebenfalls weg. Einige Empfehlungen für Ungeimpfte bleiben jedoch bestehen - wohlgemerkt Empfehlungen, keine Zwangsmaßnahmen. Zum Schutz der Anfälligsten sei es zudem wichtig, risikoverringernde Maßnahmen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie in Altersheimen beizubehalten, erklärte die Gesundheitsbehörde.

Die Pandemie sei nicht vorbei, aber auf dem Weg in eine ganz neue Phase, sagte Andersson. Mehrere internationale Studien zeigten, dass Omikron-Infektionen mildere Krankheitsverläufe nach sich zögen. Trotz der hohen Neuinfektionszahlen sei die Zahl der Intensivpatienten stabil geblieben. Die Impfzahlen seien zudem hoch. Dies zusammengenommen bedeute eine neue Lage, sagte die Regierungschefin.

Dass die Beschränkungen aufgehoben werden, bedeute jedoch nicht, dass Covid-19 einfach so aus der Gesellschaft verschwinde, unterstrich Folkhälsomyndigheten-Direktorin Karin Tegmark Wisell. Die wichtigste Maßnahme sei weiterhin, sich impfen zu lassen.

X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Panorama
Panorama Wirtschaftskrise durchkreuzt Winterurlaubspläne der Deutschen
22.12.2025

Hohe Preise, unsichere Konjunktur und veränderte Prioritäten prägen den Winter. Die Wirtschaftskrise zwingt viele Deutsche zu neuen...

DWN
Politik
Politik Staatsmilliarden für E-Autos: Warum Kaufprämien den Markt nicht stabilisieren
22.12.2025

Ab 2026 soll der Kauf von Elektroautos staatlich bezuschusst werden. Die Erfahrung aus Ländern wie Norwegen und Australien zeigt jedoch,...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...