Die „Bunte“ hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach besucht, um ein Interview mit ihm zu führen. Das Interview wurde mittlerweile veröffentlicht und trägt den Titel „Für die Liebe hat der Arzt und SPD-Politiker keine Zeit“.
Als die „Bunte“ ihn darauf hinweist, dass er der populärste Politiker sei, antwortet Lauterbach genügsam: „Rankings ändern sich, das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir erfolgreich im Kampf gegen diese Pandemie sind. Dafür arbeite ich mit meinem Team sehr hart. 14 bis manchmal sogar 16 Stunden am Tag sind nicht selten, auch am Wochenende. Wir klopfen viele Stunden. Ich habe auch ein paar gute Mitarbeiter von Jens Spahn übernommen, das Parteibuch ist mir dann egal, wenn jemand sehr qualifiziert ist. Ich rede auch nicht negativ über meinen Vorgänger, das gehört sich nicht. Die Amtsübergabe war sehr harmonisch.“
Der Bundesgesundheitsminister will mit seiner Antwort deutlich machen, dass er wirklich hart arbeitet und nicht faul ist, wie die Politiker Frank Spieth und Jens Spahn im Jahr 2009 behauptet hatten.
Lauterbach hatte sich in der Vergangenheit mehrmals darüber beschwert, dass er Single ist. In einem früheren Interview mit der „Bunte“ sagte er: „Ich möchte tatsächlich nicht den Rest des Lebens Single bleiben. Viele Politiker sind einsam, ich bin nicht betroffen. Ich habe Freunde, ich bin nicht der Nerd, für den mich manche halten. Ich bin lebenslustig, mache viel Sport, spiele Tischtennis“, so Lauterbach.
Im Dezember 2021 enthüllte er, dass er jeden Tag Wein trinkt. Der „Tagesspiegel“ berichtete: „Der viel gefragte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kann seinen eigenen Lebensstil derzeit niemandem empfehlen. Da er meistens nachts neue Studien zur Corona-Lage lese, schlafe er zu wenig, sagte Lauterbach dem ,Spiegel‘. ,Gut sind sieben Stunden und mehr - die erreiche ich bei Weitem nicht.‘ Auch sonst mache er derzeit viele Dinge, die nicht dem entsprächen, was er anderen empfehlen würde. ,Ich esse sehr einseitig, ernähre mich nicht vegan, trinke jeden Tag Wein, trinke keinen grünen Tee, sondern schwarzen Kaffee.‘ Er habe auch viel mehr Stress, als er empfehlen würde. ,Ich mache kein Yoga‘, sagte Lauterbach.“
Karl Lauterbach war zuvor mit der Fachärztin Angela Spelsberg verheiratet. Nach der Scheidung sagte Spelsberg im Jahr 2013 kurz nach der Bundestagswahl im Gespräch mit dem Magazin „Bunte“: „Hoffentlich wird er nicht Minister. Ich würde es für besser erachten, wenn Herr Lauterbach das Amt nicht bekäme. Er würde der großen Verantwortung nicht gerecht werden.“
„Er stellt in der Öffentlichkeit immer sein soziales Gewissen in den Vordergrund. Privat habe ich ihn allerdings von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich halte es für bedenklich, was in seinem Kopf vorgeht“, so Spelsberg.
Die Zeitung „Kurier“ berichtet: „Karl Lauterbach und Angela Spelsberg lernten einander beim Studium an der Elite-Universität Harvard kennen. Sie heirateten 1996; seit 2004 lebte Lauterbach getrennt von Spelsberg. 2010 erfolgte die Scheidung. In den Jahren zwischen der Trennung und der Scheidung habe man „ununterbrochen“ vor Gericht gekämpft, so Spelsberg. Es ging um Unterhaltszahlungen für die vier Kinder im Alter von 14 bis 20 Jahren. ,Vor Gericht hatte ich den Eindruck, als ob Geld und Karriere das Wichtigste für ihn seien‘, sagte Spelsberg der Bunten. Und: ,Ich wollte nie Unterhalt für mich, nur für meine Kinder.‘“