Deutschland

Flächendeckender Missbrauch bei E-Auto-Förderung aufgeflogen

Mit den milliardenschweren Subventionen für die Elektromobilität wird offenbar in großem Stil Schindluder getrieben.
16.02.2022 14:17
Aktualisiert: 16.02.2022 14:17
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Flächendeckender Missbrauch bei E-Auto-Förderung aufgeflogen
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen - M), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gibt im Rahmen einer Werksführung beim Automobilhersteller BMW ein Pressestatement. Habeck informierte sich dort unter anderem über die Umstellung der Fahrzeugproduktion vom Verbrennungs- zum Elektromotor. (Foto: dpa) Foto: Tobias Hase

Wirtschaftsminister Robert Habeck will wegen des offenbar weit verbreiteten Missbrauchs der staatlichen E-Auto-Förderung die Mindesthaltedauer für die Fahrzeuge verlängern. Man prüfe im Zuge der ohnehin für 2023 geplanten Förderänderungen eine Ausdehnung der Haltedauer, bestätigte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch einen Bericht der Wirtschaftswoche. In Kreisen des Ministeriums hieß es, die Mindesthaltezeit solle dann ein Jahr statt derzeit sechs Monaten betragen.

Hintergrund ist, dass E-Auto-Käufer bis zu 9000 Euro vom Staat aus Steuergeldern erhalten. Da das Fahrzeug aber innerhalb von sechs Monaten weniger an Wert verliert, werden Autos danach häufig ins Ausland verkauft, berichtet die dpa. Unterm Strich verdient der Käufer also Geld mit dem Handelsgeschäft.

Im Klartext: Autohändler nutzen in großem Stil die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Steuergelder, um lukrative Geschäfte abzuwickeln und den Gewinn in die eigenen Taschen zu stecken.

Das will das Ministerium nun unterbinden: "Tatsächlich ist es aber nicht Sinn der Förderung und der Regeln zur Mindesthaltedauer, dass geförderte Autos nach Ablauf der Mindesthaltedauer regelmäßig ins europäische Ausland weiterverkauft werden und dies zu einem Geschäftsmodell für Händler und Käufer wird."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Smart Cities in Europa: Warum die urbane Zukunft mehr als IT braucht
16.09.2025

Smart Cities gelten als Schlüssel für die urbane Zukunft – doch ohne klare Strategie und Bürgerbeteiligung bleiben sie Stückwerk....

DWN
Politik
Politik EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike - mit Data Act haben Nutzer neue Rechte
16.09.2025

Der Data Act der EU sieht seit dem 12. September 2025 vor, dass Hersteller Zugang zu den gespeicherten Daten vernetzter Geräte gewähren...

DWN
Politik
Politik Sondergipfel in Katar: Forderung nach internationalem Waffenembargo gegen Israel
15.09.2025

Der Sondergipfel in Katar hat mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen reagiert. Mehrere Staaten der Region erklärten ihre...

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel zielt auf Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...

DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...

DWN
Technologie
Technologie Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen
15.09.2025

Der US-Medienkonzern Penske Media, zu dem Titel wie Rolling Stone und Hollywood Reporter gehören, hat Google wegen seiner neuen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Handel und Öl: China droht nach Trumps Vorstoß
15.09.2025

Nach den jüngsten Forderungen von Ex-US-Präsident Donald Trump an die Nato-Partner, hohe Zölle auf chinesische Waren zu erheben und den...