Deutschland

Deutscher Exportüberschuss sinkt fünftes Jahr in Folge

Der deutsche Exportüberschuss ist 2021 das fünfte Jahr in Folge gesunken. Russland ist eines der wenigen Ländern, aus denen mehr Waren ein- als ausgeführt wurden.
03.03.2022 09:03
Lesezeit: 1 min

Der im Ausland stark kritisierte deutsche Exportüberschuss ist 2021 bereits das fünfte Jahr in Folge gesunken. Die Exporte übertrafen die Importe um 172,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das sind 4,2 Prozent weniger als 2020 und sogar 22,8 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Zu den wenigen Ländern, aus denen mehr Waren ein- als ausgeführt wurden, gehört Russland, das vom Westen wegen der Ukraine-Invasion gerade mit harten Sanktionen belegt wird. Wegen stark gestiegener Preise für Rohöl- und Erdgas kam ein Importüberschuss von 6,5 Milliarden Euro zustande. 2020 hatte es - wegen des niedrigen Preisniveaus im ersten Corona-Jahr - erstmals seit 1993 einen Exportüberschuss im Warenaustausch mit Russland gegeben.

Die höchsten Exportüberschüsse wies im Außenhandel mit den Vereinigten Staaten (50,0 Milliarden Euro), Frankreich (40,0 Milliarden Euro) und Großbritannien (33,3 Milliarden Euro) aus. Der frühere US-Präsident Donald Trump, aber auch die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben die enormen Überschüsse immer wieder kritisiert. Sie könnten zu Ungleichgewichten führen und daher eine Gefahr für die Weltwirtschaft darstellen.

Für China wies Deutschland im vergangenen Jahr dagegen erneut einen Importüberschuss aus: Insgesamt überstieg der Wert der aus der Volksrepublik importierten Waren den Wert der dorthin exportierten Güter um 38,1 Milliarden Euro.

Besonders mit Maschinen erzielt Deutschland hohe Exportüberschüsse: 2021 summierten sie sich in dieser deutschen Vorzeigebranche auf 104,0 Milliarden Euro. Auf den Rängen zwei und drei lagen Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile mit 95,7 Milliarden Euro und chemische Erzeugnisse mit 43,0 Milliarden Euro. Importüberschüsse wies der Außenhandel bei Erdöl und Erdgas (-60,8 Milliarden Euro) und landwirtschaftlichen Erzeugnissen (-22,0 Milliarden Euro) aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

DWN
Politik
Politik Rentenpaket 2025 beschlossen: Wirtschaft hält es für „unfinanzierbar“ – die zentralen Bausteine
14.12.2025

Das von der Bundesregierung beschlossene Rentenpaket soll am 19. Dezember vom Bundesrat bestätigt werden. Was es genau beinhaltet und...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Warum der Chipriese plötzlich um seinen Ruf kämpfen muss
14.12.2025

Die enormen Kursgewinne von Nvidia haben den Chipkonzern zum Symbol eines Marktes gemacht, der zwischen technologischem Fortschritt und...

DWN
Finanzen
Finanzen Averaging down: Billig, billiger, "verbilligen" – Chance oder Anlegerfalle?
14.12.2025

"Verbilligen" klingt nach Schnäppchen – doch an der Börse ist billig nicht automatisch gut. Viele Vermögensverwalter empfehlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trennungsunterhalt: Wann es einen Unterhaltsanspruch zwischen Ehepartnern gibt
14.12.2025

Kommt es zu einer Trennung in der Ehe, kann unter bestimmten Bedingungen der finanziell schwächer gestellte Ehepartner vom anderen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gasversorgung in Deutschland: Das Für und Wider der Gasspeicherung
14.12.2025

Vor ein paar Jahren liefen wir Gefahr, im Winter zu frieren, denn bei schlechten Witterungsbedingungen einem und hohem Verbrauch bestand...

DWN
Politik
Politik Die entstellte Seele Europas. Wie ein ganzer Kontinent seine Richtung verliert
14.12.2025

Ganze 210 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Die EU sucht einen Weg, russische Vermögenswerte zu nutzen, Belgien fürchtet Vergeltung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eurowind-Rückzug erschüttert US-Markt: Warum Europa nun wichtiger ist
14.12.2025

Der überraschende Rückzug des dänischen Energieparkentwicklers Eurowind aus den Vereinigten Staaten trifft eine Energiebranche, die...

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....