Wirtschaft

Taiwan profitiert vom Chip-Boom: Exporte wachsen 20. Monat in Folge

Die weltweit starke Nachfrage nach Technologieprodukten wie Mikrochips lässt Taiwans Exporte immer weiter steigen.
08.03.2022 11:34
Aktualisiert: 08.03.2022 11:34
Lesezeit: 1 min
Taiwan profitiert vom Chip-Boom: Exporte wachsen 20. Monat in Folge
Mitarbeiter des in Dresdnen produzierenden Chipherstellers Globalfoundries zeigen am 20.01.2010 Wafer während einer Pressekonferenz. (Foto: dpa) Foto: Ralf Hirschberger

Die weltweit starke Nachfrage nach Technologieprodukten wie Mikrochips lässt Taiwans Exporte immer weiter steigen. Sie wuchsen im Februar bereits den 20. Monat in Folge, und zwar um 34,8 Prozent zum Vorjahresmonat auf 37,45 Milliarden US-Dollar, wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Das Plus fiel damit mehr als doppelt so stark aus wie von Ökonomen vorhergesagt. Das Ministerium führte das beste Februar-Ergebnis aller Zeiten auf die starke Nachfrage nach elektronischen Bauteilen sowie nach Halbleitern zurück. Zudem hätten Materialengpässe nachgelassen. Trotz der russischen Invasion in die Ukraine und den westlichen Sanktionen sagt das Ministerium für März ein Exportwachstum von 15 bis 20 Prozent voraus.

Viele Unternehmen gehen davon aus, dass die weltweite Chip-Knappheit mindestens für den Rest des Jahres andauern könnte, was die Auftragsbücher der taiwanischen Halbleiter-Hersteller weiter füllen dürfte. Unternehmen wie TSMC2330.TWTSM.N sind wichtige Lieferanten für globale Technologieriesen wie AppleAAPL.O, bieten aber auch Chips für Autobauer sowie für Unterhaltungselektronik an.

Die Zentralbank warnte in einem Bericht an das Parlament, dass die russische Invasion in die Ukraine die Handelsbeziehungen Taiwans indirekt beeinträchtigen und Lieferketten stören könnte. Je länger der Krieg andauere, desto stärker werde das der Inselstaat spüren. Die Chip-Lieferkette verfüge jedoch über ausreichende Lagerbestände und vielfältige Bezugsquellen, weshalb die Zentralbank kurzfristig keine größeren Auswirkungen erwartet.

Die Exporte nach China, Taiwans größtem Handelspartner, stiegen im Februar um 39,9 Prozent zum Vorjahresmonat auf 15,76 Milliarden Dollar. Die Ausfuhren in die USA schnellten sogar um mehr als 40 Prozent nach oben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelsriesen setzen Verbraucher unter Druck – Gutachten kritisiert Marktmacht
21.11.2025

Steigende Lebensmittelpreise sorgen bei vielen Verbrauchern für Unmut – und laut einem aktuellen Gutachten der Monopolkommission liegt...

DWN
Politik
Politik Klimagipfel unter Druck: Deutschland fordert ambitioniertere Ziele
21.11.2025

Die Gespräche auf der Weltklimakonferenz befinden sich in einer entscheidenden Phase – doch aus Sicht des deutschen Umweltministers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobilitätsstudie zeigt Wandel: Autos stehen öfter still – Fußverkehr gewinnt an Bedeutung
21.11.2025

Eine neue bundesweite Mobilitätsstudie legt offen, wie sich das Verkehrsverhalten der Menschen in Deutschland verändert. Zwar bleibt das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Small Talk im Job: In 5 Schritten souverän werden
21.11.2025

Im Job entscheidet oft nicht nur Fachwissen, sondern auch wirkungsvolle Kommunikation. Besonders Small Talk kann Türen öffnen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs im Fall: Marktverwerfungen schüren Angst vor Krypto-Crash – BTC-Kurs zeitweise unter 82.000 Dollar
21.11.2025

Der Bitcoin-Kurs stürzt im Freitagshandel erneut ab und sorgt unter Anlegern für wachsende Verunsicherung. Experten warnen vor einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bovenschulte mahnt zum Handeln: Bundesratspräsident fordert mehr soziale Gerechtigkeit
21.11.2025

Mit deutlichen Worten hat der neue Bundesratspräsident Andreas Bovenschulte seinen Amtsantritt genutzt, um auf die wachsende soziale...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Märkte unter Druck – Sorgen um Zinsen und Angst vor Gold-Steuer
21.11.2025

Der Goldpreis steht zwischen starken US-Daten, geopolitischer Unsicherheit und neuen Risiken in Europa unter Druck. Zinssorgen und und eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Boom: Milliardeninvestitionen und strategische Unabhängigkeit
21.11.2025

Europa erlebt einen historischen Aufschwung ihrer Verteidigungsindustrie, der maßgeblich von geopolitischen Spannungen und wachsender...