„Der Preis von Brot könnte sich verdoppeln. Auf bis zu zehn Euro“, teilte Bauernverband-Verbandsvizepräsident Schleswig-Holstein, Klaus-Peter Lucht, der „BILD“ mit. Der Verband rechnet mit einem Anstieg der Lebensmittelpreise um durchschnittlich 20 bis 40 Prozent. Doch Produkte wie Rapsöl oder Aprikosenmarmelade könnten sogar gar nicht mehr verfügbar sein. „Durch den Ukraine-Krieg wird es diese bald nicht mehr im Supermarkt geben“, so Lucht. Grund dafür sei der deutlich gestiegene Weizenpreis.
Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hatten am 26. Januar 2021 in einem Artikel mit dem Titel „Corona 2021: Kommt es in der EU bald zu einer Nahrungsmittel-Krise?“ ausgeführt: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Europa zur Nahrungsmittel-Krise kommt. So ist davon auszugehen, dass der Nahrungsmittel-Preisindex kontinuierlich steigen wird, während eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen innerhalb der EU die Nahrungsmittel-Lieferketten zum Erliegen bringen könnte. Eine Risikoanalyse.“
In einer weiteren Analyse vom 18. Dezember 2021 mit dem Titel „Risikoanalyse: Große Inflations-Unruhen beginnen im Jahr 2022“ heißt es: „In Europa, Deutschland und dem Rest der Welt könnte die inflationäre Entwicklung bis 2023 und darüber hinaus zu großen sozial-wirtschaftlichen Unruhen führen. Denn der Nahrungsmittelpreis-Index steigt rasant an. Europas Politiker sollten soziale und wirtschaftliche Präventiv-Maßnahmen treffen, bevor es zu spät ist.“
Zuvor wurde in einem anderen Artikel vom 16. Januar 2021 unter der Überschrift „Reale Gefahr: Wenn ein Cyber-Angriff auf unser Stromnetz stattfindet, bricht die Nahrungsmittelversorgung zusammen“ auf eine weitere kombinierte Gefahr hingewiesen, die insbesondere angesichts des aktuellen Kriegs in der Ukraine eintreten könnte. „Die Gefahr von Cyber-Angriffen auf das deutsche Stromnetz ist real. Sollte tatsächlich ein Cyber-Angriff stattfinden, würde die gesamte Nahrungsmittelversorgung und der Banken-Sektor im Land zusammenbrechen. Vor einer steigenden Cyber-Angriffsgefahr für das Stromnetz während der Corona-Krise hatte zuvor das Weltwirtschaftsforum gewarnt. Die deutschen Sicherheitsbehörden müssen hellwach und hellhörig sein“, heißt es in dem Bericht.