Deutschland

Statistisches Bundesamt: Kosten für Gesundheitsleistungen auf Allzeithoch gestiegen

Nach einer Rekordsumme bei den deutschen Gesundheitsausgaben im ersten Coronajahr 2020 geht das Statistische Bundesamt für 2021 von einem weiteren Anstieg aus.
07.04.2022 10:00
Aktualisiert: 07.04.2022 10:43
Lesezeit: 1 min

Nach einer Rekordsumme bei den deutschen Gesundheitsausgaben im ersten Coronajahr 2020 geht das Statistische Bundesamt für 2021 von einem weiteren Anstieg aus. Unter anderem die Kosten für Coronatests und -impfungen sind Schätzungen zufolge dafür verantwortlich, dass die Kosten auf rund 466 Milliarden Euro kletterten. Das wären gut 25 Milliarden Euro oder 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

2020 waren die Gesundheitsausgaben den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 6,5 Prozent auf den Höchststand von 440,6 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht 5298 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Den Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bezifferten die Statistiker für 2020 mit 13,1 Prozent - ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 1,2 Prozentpunkten.

Die Corona-Pandemie habe im Jahr 2020 einen großen Einfluss auf die Gesundheitsausgaben gehabt, teilte das Bundesamt mit. Sie hätten wesentlich dazu beigetragen, dass die öffentlichen Haushalte 73,4 Prozent mehr als im Vorjahr und somit 30,7 Milliarden Euro bezahlten. Ihr Anteil an den Gesundheitsausgaben insgesamt belief sich auf 7,0 Prozent, nach 4,3 Prozent im Jahr 2019, wie das Bundesamt mitteilte.

Mit einem Beitrag von knapp 55 Prozent war die gesetzliche Krankenversicherung laut Statistik größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Mit weitem Abstand folgen die Soziale Pflegeversicherung (13 Prozent) und die Private Krankenversicherung (11 Prozent). Private Haushalte und Organisationen ohne Erwerbszweck stemmten 8 Prozent der Kosten, die übrigen 6 Prozent verteilen sich auf sonstige Träger.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...