Finanzen

Schwerer Vorwurf – „Die Fed lügt: Sie hat QE nicht beendet, sondern ausgeweitet“

Der Analyst Graham Summers führt in einem Beitrag aus, dass die US-Notenbank Fed ihr QE-Programm nicht beendet, sondern klammheimlich erweitert habe. Sie sei auch nicht von einer expansiven auf eine restriktive Geldpolitik übergegangen. „Also nochmal: Die Fed-Funktionäre sind absolute Lügner“, so Summers.
18.04.2022 18:56
Aktualisiert: 18.04.2022 18:56
Lesezeit: 1 min

Der Analyst Graham Summers geht in einem Beitrag des Portals „Gains Pains & Capital“ hart ins Gericht mit der US-Notenbank Fed. Seine Argumente werden wörtlich dokumentiert:

„Wenn Sie sich gefragt haben, warum die Aktienkurse im vergangenen Monat plötzlich explodiert sind, (…) wundern Sie sich nicht mehr! Uns wurde gesagt, dass die Fed ihre quantitative Lockerung (QE) am 9. März 2022 beendet hat. Das ist eine seltsame Behauptung, wenn man bedenkt, dass sich die Bilanz der Fed seitdem um 55 Milliarden US-Dollar ausgeweitet hat (…) Die Fed hat letzte Woche Mortgage Backed-Securities (MBS) im Wert von ~25 Milliarden Dollar gekauft.“

„Wie seltsam (…) die Fed hat QE angeblich beendet (…) aber gerade als die Aktien zusammenzubrechen begannen, tätigte ,jemand‘ Panikkäufe auf den Märkten und zwang sie zu einer Aufwärtsbewegung (…) Dann stellte sich heraus, dass die Fed ihre Bilanz im gleichen Zeitraum tatsächlich um 55 Milliarden US-Dollar ausgeweitet hatte.“

„Also nochmal: Die Fed-Funktionäre sind absolute Lügner. QE wurde nicht beendet, sondern (von 30 Milliarden US-Dollar pro Monat, Anm.d.Red.) auf 55 Milliarden US-Dollar ausgeweitet.“

Summer meint, dass die Fed auch im Zusammenhang mit der Inflation lügt:

„Offiziellen Daten zufolge erreichte die Inflation im März 2022 8,5 Prozent, (…) was den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit über 40 Jahren darstellt. Und wenn wir genaue Methoden zur Messung der Inflation verwenden würden, wären es über zwölf Prozent. Wieder lügt die Fed. Sie strafft die Geldpolitik nicht. Und die Inflation wird von hier aus nur noch schlimmer werden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CO2-Zertifikate: Europas Aufschub, der Autofahrer teuer zu stehen kommt
15.11.2025

Europa verschiebt den Start seines neuen CO2-Handelssystems – doch die Benzinpreise werden trotzdem steigen. Während Brüssel von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
15.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzielles Notfallpaket: So sichern Sie Ihr Vermögen in Krisenzeiten
15.11.2025

In Zeiten wachsender Unsicherheiten rückt neben Notvorräten und Fluchtplänen auch die finanzielle Absicherung in den Fokus. Marek...

DWN
Politik
Politik Für einen Kampfjet braucht es 400 Kilogramm seltene Erden: Europa im Wettbewerb mit China und den USA
15.11.2025

Seltene Erden sind zu einem entscheidenden Faktor in globalen Machtspielen geworden und beeinflussen Industrie, Verteidigung und Hightech....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klassengesellschaft 2.0 – Warum Demokratie ohne soziale Gleichheit zerbricht
15.11.2025

In Deutschland redet kaum jemand über Klassen – als wäre soziale Herkunft heute keine Machtfrage mehr. Doch die Soziologin Prof. Nicole...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzblasen 2025: Wo der nächste große Crash drohen könnte
15.11.2025

An den Finanzmärkten steigt die Nervosität. Künstliche Intelligenz treibt Bewertungen auf Rekordhöhen, Staaten verschulden sich wie nie...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Boom zu Neuverträgen – eine Prognose
15.11.2025

Laut ifo sind Neuverträge in Großstädten um 48 Prozent teurer als Bestandsverträge. Das, so Experten, ist nicht nur ein Problem für...

DWN
Finanzen
Finanzen So profitiert Trumps Familie im Kryptosektor: CZ-Deals bringen Milliarden
14.11.2025

Der Fall um Čangpeng Žao und die Trump Familie wirft ein Schlaglicht auf die Verknüpfung von Kryptowährungen, Finanzströmen und...