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Frankfurt siegt in London: Engländer prügeln auf ARD-Reporter ein

Lesezeit: 1 min
29.04.2022 09:00  Aktualisiert: 29.04.2022 09:37
Beim 2:1-Sieg der Frankfurter Eintracht zeigte sich wieder einmal das wahre - asoziale - Gesicht englischer "Sportsfreunde".
Frankfurt siegt in London: Engländer prügeln auf ARD-Reporter ein
Fußball, Europa League, West Ham United - Eintracht Frankfurt, K.o.-Runde, Halbfinale, Hinspiel im London Stadium (Olympiastadion). Die Spieler von Eintracht Frankfurt jubeln nach dem 1:2 mit ihren Fans. (Foto: dpa)

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Den beiden Rundfunkreportern der ARD geht es nach den tätlichen Angriffen auf sie beim 2:1 der Frankfurter Eintracht in London gegen West Ham United nach eigenen Angaben gut. Ihren Schilderungen zufolge erhielten sie am Donnerstagabend in Halbfinal-Hinspiel der Europa League «mehrfach Faustschläge an den Hinterkopf, in den Nacken, in den Rücken». Das sei wohl nicht «die feine englische Art», schrieb Tim Brockmeier bei Twitter.

Er bedankte sich bei den Medienmitarbeitern des hessischen Fußball-Bundesligisten, aber auch des gastgebenden Premier-League-Clubs, «die uns in der Pause regelrecht in Sicherheit gebracht haben, bringen mussten». Sein Kollege Philipp Hofmeister bedankte sich zudem bei allen Fans von West Ham, die «den Fußball lieben und ihre Gegner respektieren» und schrieb ebenfalls bei Twitter: «Uns geht es gut.»

Der englische Club verurteilte das Geschehen. «Wir werden daran arbeiten, die Täter ausfindig zu machen», wurde ein Clubsprecher von West Ham vom «Kicker» am Freitag zitiert. «Sie werden eine unbefristete Sperre erhalten und weder das London Stadium betreten noch mit dem Club reisen dürfen. Es gibt keinen Platz für ein solches Verhalten.»

Zu den Angriffen kam es einem Bericht der ARD zufolge kurz nach dem Ausgleich von West Ham in der 21. Minute. «Wir werden hier attackiert», hatte Hofmeister während der Live-Übertragung gesagt. In den Sekunden davor waren Tumulte hörbar gewesen. «So etwas habe ich noch nicht erlebt», sagte Brockmeier, nachdem beide geschlagen worden waren und ihm das Headset vom Kopf gerissen worden war: «Wir sind geschockt.»

In der Pause wechselten die beiden Reporter des Hessischen Rundfunks die Plätze und kommentierten von dort weiter. «Mental war das danach schwierig», sagte Hofmeister.


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