Deutschland

Charité-Studie: Zahl der Impf-Nebenwirkungen möglicherweise viel höher, als allgemein bekannt

Eine Untersuchung von Ärzten der Berliner Charité zufolge soll es bedeutend mehr Impfnebenwirkungen geben, als allgemein bekannt ist.
06.05.2022 11:26
Aktualisiert: 06.05.2022 11:26
Lesezeit: 1 min

Wie das Nachrichtenportal Tichy‘s Einblick berichtet, habe eine von der Berliner Charité durchgeführte Studie ergeben, dass rund 8 von 1.000 geimpften Befragten an „schweren Impfnebenwirkungen“ litten. Das Paul-Ehrlich-Institut hingegen spricht mit Verweis auf die eigenen Daten nur von durchschnittlich 0,2 Meldungen je 1.000 Befragten.

Tichy‘s Einblick wörtlich:

Verantwortlich für die Studie zeigt sich Professor Harald Matthes. Er spricht von einer halben Million schwerer Fälle in Deutschland. Die Ärzte müssten tätig werden, es brauche Anlaufstellen für Betroffene. „Wir müssen zu Therapieangeboten kommen, auf Kongressen und in der Öffentlichkeit offen darüber diskutieren, ohne dass wir als Impfgegner gelten“, erklärt Matthes. Die Zahlen entsprächen denen, die man auch in Ländern mit Impfregistern beobachtet hätte, etwa Israel oder Kanada. 80 Prozent der Nebenwirkungen würden nach „drei bis sechs Monaten“ ausheilen. „Aber es gibt auch leider welche, die deutlich länger anhalten“, bedauert der Studienleiter. „Viele Krankheitsbilder, die man von ‚Long Covid‘ kennt, entsprechen denen, die als Impfnebenwirkungen auftreten“, erklärte Matthes zudem in der Studie.

(...)

Matthes fordert, dass die Spezialambulanzen, die für Patienten mit „Long Covid“ zur Verfügung stünden, auch für Patienten mit Impfkomplikationen öffnen sollten, weil die Krankheitsbilder ähnlich seien. Je nach Ausprägung sollten Patienten dann an die jeweilige Fachabteilung weitergeleitet werden. Matthes sieht auch die Intensivstationen und Dialysezentren als Orte, die in die Behandlung einbezogen werden könnten. Diese hätten „Erfahrung mit Blutwäschen“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...

DWN
Politik
Politik Cyberangriff auf Aeroflot: Wie Hacker Russlands Luftverkehr störten
24.12.2025

Ein Cyberangriff brachte die IT-Systeme von Aeroflot binnen Stunden zum Stillstand und zwang den Flugbetrieb in den Notmodus. Welche...

DWN
Politik
Politik Putins neue Gegnerin und ihr Appell an Europa
24.12.2025

Europa ringt mit seiner Haltung gegenüber Russland und der Frage nach Konsequenz und Abschreckung. Wie sollte der Westen mit einem Kreml...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handwerkspräsident: "Demokratie muss nun liefern"
24.12.2025

Die Stimmung im deutschen Handwerk ist angespannt, die Wirtschaft schwächelt seit Jahren. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands...

DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Technologie
Technologie The Good City: Die Stadt der Zukunft ist leise, sauber und elektrisch
24.12.2025

Lärm, Abgase, Platzmangel – urbane Probleme kennt jeder. Doch Renault Trucks zeigt: Die Zukunft der Stadt ist elektrisch, leise und...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP: Zwischen ETF-Fantasie und anhaltendem Kursdruck
24.12.2025

Ripple XRP verliert an Boden, während der Kryptomarkt insgesamt vorsichtiger wird. Technische Schwäche, unterschrittene Schlüsselmarken...

DWN
Technologie
Technologie Exponentielles Wachstum durch KI: Chancen und Grenzen für Wirtschaft und Gesellschaft
24.12.2025

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant und verändert zunehmend Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Doch kann dieser...