Wirtschaft

Ukraine: Getreide-Exporte im Mai weiter im Tiefflug

Seit Anfang Mai exportiert die Ukraine nur mehr rund ein Drittel des Getreides im Vergleich zum Mai 2021.
23.05.2022 15:38
Lesezeit: 1 min

Wegen logistischer Probleme: Die Ukraine hat seit Anfang Mai 643.000 Tonnen Getreide exportiert. Damit beklagt es einen Rückgang von rund 1,1 Millionen Tonnen gegenüber desselben Zeitraums im Vorjahr. Damals wurden noch 1,8 Millionen Tonnen exportiert.

Dieser Verlust ist in erster Linie auf die Blockade der Schwarzmeerhäfen – die Hauptrouten für ukrainische Getreideexporte - durch die russischen Besatzer zurückzuführen. Das geht aus einer Mitteilung des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums hervor.

Der Mais führt die Exporte mit 617.000 Tonnen an, dahinter folgen 16.000 Tonnen Weizen und 8.000 Tonnen Gerste. Zur Erinnerung: Vor der russischen Invasion hat die Ukraine monatlich zwischen fünf und sechs Millionen Tonnen Getreide pro Monat exportiert.

Allerdings plane die ukrainische Eisenbahntransportgesellschaft Ukrzaliznytsia, den monatlichen Getreideexport in drei bis 4 Monaten auf 1,5 Millionen Tonnen zu steigern, sagt Vorstandsmitglied Wjatscheslaw Eremin.

Im März dieses Jahres betrug der Getreideexport lediglich 416.000 Tonnen, im April steigerte sich die Ausfuhr auf immerhin 638.000 Tonnen.

Trotz der widrigen Umstände und der Gefahr von Bombenangriffen haben die ukrainischen Bauern die Aussaat von Sommergetreide für die Ernte 2022 fast abgeschlossen. Allerdings ist sie im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im Jahre 2021 um 25 Prozent niedriger ausgefallen.

Insgesamt plant die Ukraine in diesem Jahr 14,2 Millionen Hektar Sommergetreide zu säen, gegenüber 16,9 Millionen Hektar im Jahr 2021. Davon haben die Landwirte laut offizieller Daten bislang 188.600 Hektar Sommerweizen, 927.500 Hektar Sommergerste und 4,17 Millionen Hektar gesät.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kosten für Wohnen und Essen fressen geringere Einkommen auf
09.12.2025

Wohnen und Lebensmittel werden teurer – doch die Härte trifft nicht alle gleich. Neue Daten der Statistiker zeigen, wie stark vor allem...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putins Besuch in Indien zeigt die gefesselten Hände des Kreml
09.12.2025

Wladimir Putins Besuch in Indien sollte Stärke demonstrieren, doch die Realität wirkt gegenteilig. Der Kreml ist stark von Ölexporten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Aktie: Rückkehr in die Gewinnzone trotz Sanierungsdruck
09.12.2025

Thyssenkrupp meldet wieder Gewinn, doch der Preis dafür ist hoch. Der Konzern kämpft mit sinkender Nachfrage, Sanierungsrückstellungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Butterpreis im Sturzflug: Milchbauern schlagen Alarm – "wirtschaftliches Desaster"
09.12.2025

Der Butterpreis rutscht auf 99 Cent je 250 Gramm und jubelnde Kunden treffen auf alarmierte Milchbauern. Hinter dem Preisschub steckt der...

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsplatz 2030: Wie KI Bürojobs neu definiert
09.12.2025

Roboter übernehmen nicht mehr nur Fließbänder, sondern auch Schreibtische. Die künstliche Intelligenz dringt tief in den Büroalltag...

DWN
Finanzen
Finanzen Halbleiter-Aktien: Wie die ASML-Aktie zur europäischen Macht im Chipsektor wird
08.12.2025

Die US-Großbank Bank of America setzt in Europa auf einen Chipkonzern, der in einem neuen Wachstumszyklus steckt und die Branche unter...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten beschließen schärfere Migrationspolitik
08.12.2025

Die EU zieht die Zügel in der Migrationspolitik an: Abschiebungen sollen leichter, Verteilung verpflichtender werden. Doch neue Regeln zu...

DWN
Politik
Politik Russland tobt nach Interview mit ehemaligen NATO-General Rob Bauer
08.12.2025

Ein explosiver Schlagabtausch zwischen Russland und einem früheren NATO-Spitzenoffizier schürt neue Ängste vor einer Eskalation. Moskau...