Wirtschaft

Profite in der Krise: Nur wenige Staaten haben eigene Gold-Minen

Im letzten Jahr wurden weltweit 3.561 Tonnen Gold gefördert. Doch welche Unternehmen haben es aus der Erde geholt? Und wo finden sich die zehn größten Goldminen?
02.06.2022 10:14
Aktualisiert: 02.06.2022 10:14
Lesezeit: 2 min
Profite in der Krise: Nur wenige Staaten haben eigene Gold-Minen
Reste aus der Produktion der Goldmünze Krügerrand werden in der Rand Refinery in Germiston bei Johannesburg erneut eingeschmolzen. (Foto: dpa) Foto: Philip Mostert

Es ist ein riesiges globales Geschäft. In Dutzenden Ländern schürfen hunderte Bergbauunternehmen nach Gold. Die zehn größten Goldminen befinden sich verstreut über den Globus in neun verschiedenen Ländern. Auf diese zehn Minen entfielen im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Unzen oder 12 Prozent der weltweiten Goldproduktion.

Newmont, das führende Goldbergbauunternehmen der Welt, produzierte an seinen Minen im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 5,9 Millionen Unzen Gold. Barrick Gold, das zweitgrößte Goldbergbauunternehmen der Welt, produzierte im vergangenen Jahr rund 4,4 Millionen Unzen Gold.

Wie viel produzieren die 10 größten Goldminen der Welt?

Auf Platz 1 steht der aus sechs Minen bestehende Goldbergbaukomplex Nevada Gold Mines. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture von Barrick Gold und Newmont Corporation, das im Jahr 2019 angekündigt worden war. Das gemeinsame Unternehmen produziert jährlich über 3,3 Millionen Unzen.

Die zweitgrößte Goldmine der Welt ist Usbekistans staatliches Bergwerk Muruntau. Es ist einer der tiefsten Tagebaubetriebe der Welt. Das Bergwerk produzierte knapp 3 Millionen Unzen pro Jahr. Das Bergwerk Muruntau macht mehr als 80 Prozent der gesamten Goldproduktion Usbekistans aus.

Nur noch zwei weitere Minen, Grasberg und Olimpiada, produzierten im Jahr 2021 mehr als 1 Million Unzen Gold. Grasberg ist nicht nur die drittgrößte Goldmine, sondern auch eine der größten Kupferminen der Welt.

Olimpiada, das dem russischen Goldminenriesen Polyus gehört, verfügt über rund 26 Millionen Unzen Goldreserven. Polyus wurde vor kurzem auch zum größten Bergbauunternehmen in Bezug auf die Goldreserven weltweit gekürt und verfügt über 104 Millionen Unzen nachgewiesenes und wahrscheinliches Gold in allen seinen Lagerstätten.

Wie profitabel ist der Goldabbau?

Der Goldpreis ist seit 2016 um rund 50 Prozent gestiegen und handelt auch nach den Kurskorrekturen der letzten Monate weiterhin recht nahe an seinem Allzeithoch vom August 2020 in Höhe von 2.000 Dollar pro Unze. Im Jahr 2020 erzielten die Goldminenbetreiber Rekordgewinne.

Für jede Unze Gold, die sie im Jahr 2020 produzierten, kassierten die Goldminenbetreiber im Durchschnitt 828 Dollar. Dies ist deutlich mehr als der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2011, als sie 666 Dollar Profit pro Unze machten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....