Deutschland

Immer mehr Frührentner vermeiden Rentenminus mit Extra-Beiträgen

Immer mehr Frührentner vermeiden ein Rentenminus, indem sie freiwillig Extra-Beiträge zahlen.
21.06.2022 12:39
Aktualisiert: 21.06.2022 12:39
Lesezeit: 1 min

Immer mehr Versicherte, die vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand gehen, zahlen freiwillig Beiträge und vermeiden so gekürzte Renten. So ist die Zahl der Menschen, die freiwillige Beiträge zum Ausgleich von späteren Rentenminderungen zahlen, 2020 auf rund 35 000 gestiegen, wie aus aktuellen Daten der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht. 2017 machten erst 11 600 Versicherte von dieser Möglichkeit Gebrauch. 2019 waren es bereits 25 800.

Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund, Rüdiger Herrmann, nannte die gezahlten Beiträge «ein Zeichen für das Vertrauen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler in die gesetzliche Rente». Zudem wirkten sie sich positiv auf die Finanzen der Rentenversicherung aus, wie Herrmann anlässlich einer in Freiburg tagenden Vertreterversammlung sagte. So stiegen die entsprechenden Einnahmen von 207 Millionen Euro 2017 auf 573 Millionen Euro 2020.

Mit dem Flexirentengesetz aus dem Jahr 2016 ist die Möglichkeit geschaffen worden, ab dem 50. Lebensjahr Abschläge durch eine Sonderzahlung ganz oder teilweise ausgleichen. Wenn man vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Rente gehen will, muss man normalerweise für jeden Monat früher einen Abschlag von 0,3 Prozent in Kauf nehmen.

Eine andere Möglichkeit des Gesetzes ist der anrechnungsfreie Hinzuverdienst für Rentner mit einer vorgezogenen Altersrente in Höhe von bis zu 6300 Euro im Jahr. Die Rente kann alternativ auch durch freiwillige Beiträge erhöht werden. Auch Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus oder Arbeiten neben der Regelaltersrente sind durch das Gesetz erleichtert worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...