Politik

Neue Sanktionen geplant: EU will russisches Gold-Embargo

Lesezeit: 1 min
15.07.2022 16:10  Aktualisiert: 15.07.2022 16:10
Die EU will neue Sanktionen gegen Russland beschließen und hat vor allem den Handel mit Gold im Visier.
Neue Sanktionen geplant: EU will russisches Gold-Embargo
Die EU plant ein Importverbot von russischem Gold. (Foto: dpa)
Foto: -

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EU-Kommission will Insidern zufolge am Freitag grünes Licht für weitere Sanktionen gegen Russland geben. Diese dürften allerdings weniger umfangreich als frühere Pakete sein, die sich beispielsweise gegen Öl oder Kohle aus Russland richteten. Vertreter der 27 EU-Mitgliedsländer sollen dann nächste Woche über das siebte Sanktionspaket beraten. Die endgültige Annahme nach der Zustimmung aller EU-Staaten soll noch vor der Sommerpause erfolgen.

Vorgesehen ist vor allem ein Verbot, Gold aus Russland in die EU einzuführen, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) hatten sich bereits im Juni auf diese Maßnahme verständigt, die nun umgesetzt wird. Einer der Insider sagte, es sollten auch Importe über Drittländer unterbunden werden. Wie dies funktionieren könnte, blieb allerdings offen.

Den Informationen zufolge will die EU auch einige bestehende Sanktionen verschärfen, die im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine verhängt wurden. Hier gehe es vor allem um Produkte, die für militärische Zwecke genutzt werden könnten, inklusive Chemikalien und bestimmte Maschinen. Außerdem sollen weitere Personen und Gesellschaften, die dem Kreml nahestehen, auf die Schwarze Liste kommen. Ihnen drohen Reisebeschränkungen, außerdem können Vermögenswerte dann eingefroren werden.

EU-Vertreter sagten zudem, einige Sanktionen sollten präzisiert werden, um zu verhindern, dass der Handel mit Lebensmitteln und Getreide betroffen ist. Afrikanischen Staaten zufolge haben die EU-Sanktionen die Lebensmittelknappheit verschärft. Russland und die Ukraine gehören zu den führenden Weizen-Exporteuren. Viele Lieferungen hängen aber in Häfen fest, die Russland blockiert. Russische Schiffe sollen in EU-Häfen einlaufen dürfen, wenn sie Lebensmittel oder Medikamente transportieren.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...