Wirtschaft

Türkei vermeldet: Getreide-Deal zwischen Ukraine und Russland steht

Heute soll nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein Dokument unterzeichnet werden, das es den Ukrainern erlaubt, ihren Weizen in alle Welt zu verschiffen.
22.07.2022 11:54
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Getreideexport unterschriftsreif: Heute soll nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul eine Vereinbarung über einen UN-Plan für den Export ukrainischen Getreides von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, Vertretern aus Russland und der Ukraine sowie vom türkischen Präsidenten unterschrieben werden.

Bereits vergangene Woche hatten sich die Parteien grundsätzlich auf einzelne Punkte in Zusammenhang auf die Ausfuhr geeinigt. So sollen etwa gemeinsame Kontrollen stattfinden. Und auch für die Sicherheit der Schiffe, mit denen das Getreide transportiert werden soll, hat man eine Lösung gefunden. Zudem soll ein Koordinierungszentrum mit Vertretern aller Seiten am Bosporus in Istanbul entstehen. Die durch Istanbul verlaufende Meerenge, über die die Türkei die Hoheit hat, ist der einzige Seeweg vom Schwarzen Meer ins Mittelmeer.

Das Getreideabkommen ist für die weltweite Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung. UN-Sprecher Farhan Haq sagte bereits gestern in New York, dass „wir damit dieses Problem lösen können, und möglicherweise Hunderttausenden, möglicherweise Millionen von Menschen davor bewahren, dass der Preis für Lebensmittel außerhalb ihrer Reichweite liegt.“ Das Getreide wird auf dem Weltmarkt, speziell in Asien und Afrika, dringend benötigt.

Die derzeitige Lage

Derzeit können wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Millionen Tonnen Getreide nicht aus dem Land exportiert werden, auch weil die russische Kriegsmarine die ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer blockiert. Mehrere Häfen, darunter in der Stadt Mariupol sind von Russland besetzt worden, und der Hafen von Mykolajiw stark beschädigt. Deshalb drehten sich die Gespräche in Istanbul in erster Linie um die Freigabe des Hafens von Odessa.

Vor seiner Afrika-Reise sicherte der russische Außenminister Sergej Lawrow den afrikanischen Staaten die Lieferung von Lebensmitteln und Energie zu. Er wird nach Angaben seines Ministeriums vom 24. Bis 28. Juli nach Afrika reisen, um Ägypten, Äthiopien, Uganda und die Demokratische Republik Kongo zu besuchen.

Russland und die Ukraine gehören zu den größten Weizenexporteuren und spielen eine wichtige Rolle für die Nahrungssicherheit in der Welt. Die Vereinten Nationen warnten zuletzt schon vor der größten Hungersnot seit Jahrzehnten.

Mittlerweile hat Russland auch zugegeben, Getreide aus der Ukraine gestohlen und mit eigenen Schiffen außer Land gebracht zu haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trump-Krise: Mit bizarrer Aussage offenbart der US-Präsident seine größte Schwäche
13.10.2025

Donald Trump gesteht erstmals einen historischen Fehler ein: Seine angebliche Freundschaft zu Wladimir Putin habe „nichts bedeutet“....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt unter Druck: Wirtschaftskrise bremst Neueinstellungen, Stellenmarkt schrumpft
13.10.2025

Die aktuellen Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen, dass der Stellenmarkt in Deutschland schrumpft....

DWN
Finanzen
Finanzen Broadcom-Aktie hebt ab: Neuer KI-Deal mit OpenAI beflügelt den Aktienkurs – Analysten warnen
13.10.2025

Ein neuer Milliarden-Deal mit OpenAI lässt die Broadcom-Aktie in die Höhe schnellen – doch Insiderverkäufe und Marktunsicherheiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Commerzbank-Aktie: Konzern kommt beim Stellenabbau schneller voran als geplant
13.10.2025

Die Commerzbank erzielt beim Abbau von rund 3.300 Arbeitsplätzen in Deutschland deutliche Fortschritte. Nach Angaben des Betriebsrats ist...

DWN
Panorama
Panorama Teure Lifte, volle Pisten: Skifahren bleibt trotz Preisplus beliebt
13.10.2025

Die Preise für Skipässe in den Alpen ziehen an – in Österreich um etwa vier Prozent, mancherorts noch mehr. Doch die Lust auf Schnee...

DWN
Politik
Politik Bundesnachrichtendienst warnt: Mögliche verschärfte Krise mit Russland
13.10.2025

BND-Präsident Martin Jäger zieht eine ernste Bilanz der Sicherheitslage: Eine „heiße Konfrontation“ mit Russland sei jederzeit...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis fällt wegen Überangebots: Markt sieht den Ölpreis bei 50 US-Dollar pro Barrel
13.10.2025

Die OPEC-Staaten drehen den Ölhahn wieder auf und der Ölpreis droht sich zu halbieren. Saudi-Arabien kämpft um Marktanteile, während...

DWN
Panorama
Panorama Cybercrime-Ermittler stoppen über 1.400 betrügerische Webseiten
13.10.2025

Ein gemeinsamer Einsatz von Ermittlern in Baden-Württemberg hat zu einem massiven Schlag gegen Online-Betrug geführt: Mehr als 1.400...