Weltwirtschaft

Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd erwarten deutlich höhere Gewinne

Lesezeit: 1 min
02.08.2022 09:52  Aktualisiert: 02.08.2022 09:52
Nach der deutschen Reederei Hapag-Lloyd hat nun auch Maersk seine Gewinnprognose weiter angehoben. Denn die Geschäfte laufen dieses Jahr unerwartet gut.
Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd erwarten deutlich höhere Gewinne
Auch die Reederei Maersk hebt nach einem starken Quartal ihre Gewinn-Prognose an. (Foto: dpa)
Foto: Christian Charisius

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die knappen Transportkapazitäten lassen auch bei der Containerreederei Maersk die Gewinne durch die Decke gehen. Der weltweit zweitgrößte Schifffahrtskonzern hob am Dienstag seine Gewinnerwartungen kräftig an, nachdem das zweite Quartal besser als erwartet ausgefallen war.

Für das Gesamtjahr peilt der Konzern nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 37 Milliarden Dollar an, sieben Milliarden mehr als zuvor prognostiziert. "Die Überlastung der globalen Lieferketten, die zu höheren Frachtraten führt, hält länger an als ursprünglich erwartet", erklärte das Unternehmen. Die Aktie von Maersk legte nach der Prognoseanhebung um 3 Prozent zu.

Im Zeitraum April bis Juni lag der Umsatz bei 21,7 Milliarden Dollar, der zugrunde liegende Betriebsgewinn (Ebitda) bei 10,3 Milliarden Dollar. Das starke Ergebnis sei auf die außergewöhnliche Marktsituation zurückzuführen, bei die Reedereien die Nachfrage wegen der Verwerfungen in der Schifffahrt kaum bedienen können.

Für das vierte Quartal stellte das Management eine Normalisierung in Aussicht. Die vollständige Quartalsbilanz will Maersk am Mittwoch präsentieren.

Auch Reederei Hapag-Lloyd hat Gewinnziel angehoben

Vergangene Woche hatte bereits der deutsche Konkurrent Hapag-Lloyd seinen Ausblick angehoben. Gestiegene Frachtraten haben der Container-Reederei Hapag-Lloyd im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg beschert und den Vorstand für 2022 nochmals zuversichtlicher gestimmt.

Es sei davon ausgehen, dass auch das zweite Halbjahr über den bisherigen Erwartungen liegen werde, teilte Hapag-Lloyd am Donnerstag mit. Daher rechne das Management nun für 2022 mit einem operativen Ergebnis (Ebit) zwischen 16,3 und 18,2 Milliarden Euro.

Der Vorstand von Hapag-Lloyd schränkte allerdings ein, dass die Prognose wegen des Kriegs in der Ukraine, der gestörten Lieferketten und der Effekte aus der Covid-19-Pandemie "mit hohen Unsicherheiten behaftet" sei.

Im ersten Halbjahr schnellte das Ebit auf 9,1 (Vorjahr: 2,9) Milliarden Euro. Bereits im April hatte Deutschlands größte Reederei wegen sprudelnder Einnahmen ihre Ebit-Prognose deutlich angehoben auf 11,7 bis 13,6 Milliarden Euro, drei Milliarden mehr als zuvor.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...