Finanzen

Fed warnt: Banken gehen zu hohe Risiken ein

Der Markt für Risiko-Kredite mit hoher Rendite boomt. Nach Ansicht der US-Behörden stellen 42 Prozent der gehebelten Kredite eine zu große Gefahr für die Banken dar. Wegen der extrem niedrigen Zinsen zwingt die Suche nach Rendite zum maximalen Risiko.
27.10.2013 02:55
Lesezeit: 1 min

Die US-Bankenaufsicht hat die Banken aufgefordert, bei der Kredit-Vergabe stärker auf Garantien zu bestehen. Die Vergabe hochriskanter Kredite hat wieder ein Niveau erreicht wie vor dem Ausbrechen der Finanzkrise im Jahr 2007.

Die Federal Reserve und die Bankenaufsicht des US-Finanzministeriums (OCC) forderten die Banken schriftlich dazu auf, die Ausstellung riskanter Kredite zu vermeiden, berichtet Bloomberg. Von dieser Warnung sind derzeit 42 Prozent der gehebelten Unternehmens-Kredite betroffen.

Zu den von der Aufsicht kontaktierten Banken gehören Barclays, Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley und UBS.

Der Markt für Kredite mit hohem Risiko und hoher Rendite boomt. Denn aufgrund der Null-Zins-Politik der Federal Reserve ist eine höhere Rendite nur noch mit erheblichem Risiko möglich. Dieses Jahr wurden solche riskanten Kredite im Umfang von 839,8 Milliarden Dollar vergeben. Damit ist fast der Rekord des Jahres 2007 von 899 Milliarden Dollar erreicht.

Gehebelte Kredite und Unternehmensanleihen mit hoher Rendite werden von der Rating-Agentur Moody’s schlechter als Baa3 bewertet und von S&P schlechter als BBB-.

Die Vergabe von Krediten ohne die üblichen Klauseln zum Schutz der Gläubiger hat dieses Jahr 239,6 Milliarden Dollar erreicht. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2012.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik 100 Milliarden für Klimaschutz? Einigung zwischen Union, SPD und Grünen
14.03.2025

Ein Milliarden-Paket für Verteidigung und Infrastruktur sorgt für politische Bewegung. Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD und...

DWN
Politik
Politik BSW auch nach endgültigem Ergebnis nicht im Bundestag
14.03.2025

Das endgültige Wahlergebnis steht fest: Das BSW verpasst den Bundestag knapp. Trotz zusätzlicher Stimmen bleibt die Partei unter der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...