Politik

EU-Gipfel: Nun will auch Griechenland Geld für Bankenrettung ohne Sparzwang

Lesezeit: 1 min
01.07.2012 16:05
Die griechische Regierung wir bei der EU vorstellig werden, um nach den Gipfelbeschlüssen der EU auch in den Genuss der neuen Regeln zu kommen: Athen will Geld für die Bankenrettung aus dem EFSF, und zwar ohne Sparauflagen.
EU-Gipfel: Nun will auch Griechenland Geld für Bankenrettung ohne Sparzwang

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der griechische Premier Antonis Samaras war beim EU-Gipfel aus Krankheitsgründen abwesend. Nun erfreut er sich offenbar wieder bester Gesundheit - und möchte die Ergebnisse des Gipfels, den er aus der Ferne verfolgt hat, nun auch für Griechenland nutzen: Wie die Zeitung Kathimerini berichtet, wird Griechenland in der kommenden Woche die EU bitten, dass die griechischen Banken Geld aus dem EFSF erhalten. Die Idee wurde am Samstagabend im Haus von Samaras von den Spitzen der neuen griechischen Koalition diskutiert und soll gleich am Montag mit den Troika-Vertretern verhandelt werden, wenn diese nach Athen kommen. Eigentlicher Zweck des Besuchs der Troika war die Kontrolle des Sparprogramms, welches während des Wahlkampfs zum Stillstands und nach der Wahl vollständig zum Erliegen gekommen ist. Nach der Wahl hat die neue Regierung beschlossen, auf das Sparen künftig weniger Wert legen zu wolllen, damit die Wirtschaft nicht vollends kollabiert (mehr dazu hier).

Der Plan von Samaras sieht vor, dass die Milliarden, die die Griechen für die Rekapitalisierung der Banken benötigen, nun nicht mehr aus dem Bailout-Programm kommen, sondern aus dem EFSF. Dann könnten die Gelder ohne Sparauflagen ausbezahlt werden.

Der Unmut über den Bailout in Griechenland ist weiter stark, seit den Griechen klar wurde, dass von den 5,4 Milliarden Euro an EU-Hilfen 5,3 Milliarden direkt über das Sperrkonto zurück an die Gläubiger geht, während Griechenland selbst nur 100 Millionen Euro für den Haushalt zukommen sollen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...