Finanzen

Banken-Skandal in London: Barclays-Chef muss nach Zins-Manipulationen zurücktreten

Der Manipulationsskandal um den Zinssatz am Interbankenmarkt hat dem nächsten Bankenmanager den Job gekostet: Nun ist der umstrittene Chef der britischen Bank Barclays, Bob Diamond, zurückgetreten.
03.07.2012 18:26
Lesezeit: 1 min

Wegen des Skandals um die Manipulation von Zinssätzen, ist nun auch Bob Diamond, der Chef der britischen Bank Barclays zurückgetreten. Barclays ist eine von 19 Banken, die verdächtigt werden, die Zinsen auf dem Interbankenmarkt manipuliert zu haben. Die Bank wurde wegen Manipulationen in der vergangenen Woche zu einer Strafe von fast 500 Millionen Dollar verurteilt.

Bob Diamond war als Banker sehr umstritten und ist auch in der Branche wenig beliebt. Im vergangenen Jahr sorgte er mit der Aussage für Aufsehen, für die Banken müsse die Zeit der Entschuldigungen vorbei sein, sie sollten wieder mehr Risiko eingehen und so Arbeitsplätze schaffen.

Bereits Anfang der Woche hatte der Chef des Verwaltungsrates von Barclays, Marcus Agius, wegen des Manipulationsskandals seinen Rücktritt angekündigt.

Der sogenannte Libor ist der Zinssatz an dem weltweit Kredite und Wertpapiere gemessen werden. Er wird in London festgelegt und regelt auch, wie viel Zinsen eine Bank zahlen muss, wenn sie sich Geld von einer anderen Bank leiht. Am Ende hat der Libor Auswirkungen auch auf jeden Unternehmens- und Privatkunden-Kredit.

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