Finanzen

Draghi räumt ein: EZB diskutiert erstmals Negativ-Zinsen

Lesezeit: 1 min
21.11.2013 13:59
Der unter dem Leitzins liegende Einlagesatz könnte auf minus 0,1 Prozent sinken. Das wäre ein Strafzins für jene Banken, die ihr Geld lieber bei der EZB parken, als Kredite zu vergeben. Momentan liegt der Einlagzins bei null Prozent.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EZB nähert sich langsam, aber sicher dem Thema Zinsen an. EZB-Chef Draghi sagte am Donnerstag, auf der letzten Ratssitzung, Anfang November sei über einen negativen Einlagezins diskutiert worden.

Allerdings gebe es seither nichts Neues zu berichten, sagte Draghi.

Die Agentur Bloomberg hatte unter Berufung auf zwei mit den Debatten in der Notenbank vertrauten Personen in Erfahrung gebracht, der unter dem Leitzins liegende sogenannte Einlagesatz könne auf minus 0,1 Prozent von derzeit 0,0 Prozent gekappt werden. Dies käme de facto einem Strafzins für jene Banken gleich, die Geld wegen der andauernden Vertrauenskrise im Finanzsektor lieber sicher bei der EZB parken, statt Kredite zu vergeben.

Der Einlagezins in der Euro-Zone liegt bereits bei null Prozent, während der Leitzins bei 0,25 Prozent steht. Bei der letzten Zinssenkung im November hatte die Notenbank bereits darauf verzichtet, den Einlagezins ebenfalls zu senken. Geldhändler verweisen darauf, dass es in der Euro-Zone keine Erfahrung mit negativen Zinsen gibt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jeder sechste Industriebetrieb verlagert Jobs und Produktion ins Ausland
05.06.2023

Der Industrieverband BDI schlägt Alarm: Jedes sechste Industrieunternehmen will Jobs und Produktion aus Deutschland abziehen. Die Politik...

DWN
Panorama
Panorama US-Kampfjets fangen Flugzeug nahe Washington D.C. ab
05.06.2023

Ein Kleinflugzeug nähert sich der US-Hauptstadt. Der Pilot reagiert nicht auf Ansprachen. Auch nicht auf Leuchtraketen. Kampfjets des...

DWN
Politik
Politik Grüne Planwirtschaft: Energie-Effizienz-Gesetz wird zum „Wachstumskiller“
05.06.2023

Das Ifo-Institut sieht durch das neue Energie-Effizienz-Gesetz eine Art Wirtschafts-Schrumpfungsprogramm auf uns zurollen. Das eigentliche...