Finanzen

EZB warnt vor Krise: „Gipfel liegt im Nebel“

Lesezeit: 1 min
29.11.2013 14:05
Die Krise in der Eurozone werde noch lange andauern, sagte EZB-Vorstandsmitglied Yves Mersch. Zwar verlasse man das Tal der Krise bereits, doch bis zum Gipfel sei es noch weit. Zeichen für eine Besserung seien noch lange nicht in Sicht.
EZB warnt vor Krise: „Gipfel liegt im Nebel“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Eurozone hat die schwerste Krise seit Jahrzehnten nach Ansicht der EZB trotz erster Zeichen für eine Besserung noch lange nicht hinter sich.

„Die Eurozone ist beim Verlassen des Tals der Krise noch in einem sehr frühen Stadium. Bis zum Gipfel ist es noch weit und er liegt im Nebel“, sagte EZB-Direktor Yves Mersch am Freitag auf einer Konferenz in Frankfurt. „Zwischen uns und der Spitze des Berges liegen noch augenscheinliche Fallstricke. Aber ich glaube, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen.“

Der frühere Chef der Zentralbank seines Heimatlandes Luxemburg ist im sechsköpfigen Vorstand der EZB unter anderem für den Aufbau der Bankenaufsicht unter dem Dach der Zentralbank zuständig.

In dieser Funktion verantwortet er auch den angelaufenen Gesundheits-Check der größten Banken der Euro-Zone. Bei diesem Test sollen Staatsanleihen in den Bankbilanzen nicht wie bis dato üblich als risikolose Anlagen betrachtet werden.

Auf mittlere Sicht forderte Mersch allerdings dies zu ändern: „Vom Standpunkt der Vernunft aus betrachtet ergibt es Sinn, dass Aktiva (in den Bilanzen) entsprechend ihres Risikos bewertet werden und nicht nach Konventionen, die die Realität nicht widerspiegeln.“

Über die künftige Bewertung von Staatsanleihen in den Bilanzen der Banken solle möglichst auf internationaler Ebene, etwa im Baseler Ausschuss, entschieden werden, um gleiche Bedingungen für Banken in und außerhalb Europas sicherzustellen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...