Unternehmen

EU-Förderungen: Für kleine Unternehmen wegen Bürokratie sinnlos

Lesezeit: 1 min
09.12.2013 23:33
Die kleinsten Betriebe in der EU erhalten die geringste Förderung. Nur 6 Prozent der Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern nehmen den Bürokratie-Aufwand auf sich, finanzielle Hilfe von der EU zu beantragen. Dabei könnte ein Abbau dieser Hürden Arbeitsplätze schaffen.
EU-Förderungen: Für kleine Unternehmen wegen Bürokratie sinnlos

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

[caption id="" align="alignnone" width="600"]Der Zuwachs an Beschäftigung könnte durch effiziente EU-Förderung noch viel größer sein. Grafik: SME Performance Review/EU) Der Zuwachs an Beschäftigung könnte durch effiziente EU-Förderung noch viel größer sein. Grafik: SME Performance Review/EU)[/caption]

Kleine und mittelgroße Unternehmen sind für das Wachstum der europäischen Wirtschaft von großer Bedeutung. Dennoch werden sie von der EU nicht stark genug gefördert. Eine Umfrage, die die EU-Kommission vor dem Hintergrund des Europäischen Semesters 2013/2014 unter mehr als 400 österreichischen Unternehmen durchführen ließ, zeigt, dass nur 6 Prozent der Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern Unterstützung von der EU erhalten.

Der Rest macht sich gar nicht erst die Mühe, sich durch den Bürokratie-Dschungel zu schlagen oder scheitert an den Voraussetzungen für eine Förderung. Je größer die Unternehmen sind, desto öfter kommen Subventionen zustande: 21 Prozent aller Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern erhalten finanzielle Unterstützung.

„Kleineren Unternehmen ist der Aufwand oft zu groß“, sagte Harald Pitters dem Nachrichtenmagazin DiePresse. Pitters hat die Umfrage durchgeführt. Insgesamt seien in Österreich 84 Prozent der Bürger der Meinung, die EU erzeuge zu viel Bürokratie.

Dabei sind die Wachstumschancen von KMU einer EU-eigenen Studie zufolge gut. Nach fünf Jahren inmitten eines ökonomisch schwierigen Umfeldes sollen Wertschöpfung und Beschäftigung in der EU im laufenden Jahr wieder steigen. Eine verbesserte finanzielle Unterstützung dieser Unternehmen könnte Europa also schneller aus der Krise befördern.

Die Europäische Kommission will die hohe Bürokratiewand abbauen und hat vor einem Jahr die Agenda für intelligente Regulierung ins Leben gerufen. Davon sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren. Sie sollen von Bürokratie entlastet werden, ohne dass Grundrechte, Verbraucher- oder Arbeitnehmerschutz darunter leiden sollen.

Wie das funktionieren soll, kann in einem der zahlreichen EU-Dokumente nachgelesen werden (PDF in englischer Sprache, 156 Seiten).

 


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...