Gemischtes

Foodwatch: Behörden versagen kläglich bei Lebensmittel-Kontrolle

Lesezeit: 1 min
13.12.2013 00:54
Foodwatch erhebt schwere Anschuldigungen gegen die deutschen Behörden: Sie führen mangelnde Kontrollen bei Lebensmitteln durch. Die Ergebnisse werden nicht veröffentlicht. Geschützt werden nicht die Konsumenten, sondern die Hersteller von schädlichen Lebensmitteln.
Foodwatch: Behörden versagen kläglich bei Lebensmittel-Kontrolle

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Jeder vierte Lebensmittelbetrieb in Deutschland wird bei amtlichen Kontrollen beanstandet. Das erfahren die Konsumenten aber nicht. Die deutschen Behörden schützen Dioxin-Eier-Bauern und Gammelfleisch-Hersteller mehr als seine Bürger. Seit September 2012 ist ein strengeres Lebensmittelgesetz in Kraft, das Verstöße öffentlich machen soll. Die Behörden versagen kläglich.

Konsumenten werden nicht über Gesetzesbrecher am Lebensmittelmarkt informiert. Ein im September 2012 geändertes Lebensmittelgesetz sollte Aufklärung schaffen. Die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen werden aber nicht veröffentlicht. Im Gegenteil: Der Staat schützt die Hersteller von unhygienischen oder verdorbenen Lebensmittel.

In vielen Fällen, bei denen Beamte schwere Hygienemängel festgestellt haben, gingen die Restaurantbetreiber oder Lebensmittelhersteller vor Gericht. Sie klagten gegen die Veröffentlichung – und bekamen Recht. Verstöße gegen Lebensmittelvorschriften werden wie ein Amtsgeheimnis behandelt.

Dänemark, New York oder Toronto zeigen, dass es auch anders geht. Dort werden die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen direkt vor Ort veröffentlicht. In Dänemark wird etwa ein Smiley-Symbol an die Tür ordentlich arbeitende Betriebe angebracht. Die dadurch entstandene Transparenz hat die Beanstandungsquoten bei den Konsumenten stark gesenkt, berichtet Foodwatch in seinem aktuellen Report „Von Maden und Mäusen“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Handel als Waffe: EU erlässt neues Gesetz zum Schutz vor wirtschaftlicher Erpressung
03.10.2023

„Letztes Mittel“: EU setzt mit neuem Handelsinstrument vor allem auf eine abschreckende Wirkung und betont Dialogbereitschaft. Wie...

DWN
Politik
Politik Kiew: EU-Mitgliedschaft „nur Frage der Zeit“
03.10.2023

Das Treffen der EU-Außenminister in der Ukraine macht Kiew Hoffnung auf einen baldigen Beginn der Beitrittsverhandlungen. Bei dem Treffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Politik
Politik Tunesien lehnt EU-Finanzhilfe wegen Einwanderungsabkommen ab
03.10.2023

Tunesien zeigt sich enttäuscht von Brüssel: Nachdem die EU dem Land Milliarden-Unterstützung zugesagt hat, wurde diese nun radikal...

DWN
Finanzen
Finanzen Vizechefin der Deutschen Bundesbank wird oberste EU-Bankenaufseherin
03.10.2023

Die neue Chefin der EZB-Bankenaufsicht will die Bankenunion vorantreiben und eng mit dem EU-Parlament zusammenarbeiten. Die Postenbesetzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...