Finanzen

US-Börsenaufsicht nervös: Riskante Wetten in Höhe von 55 Billionen Dollar gefunden

Lesezeit: 1 min
20.12.2013 03:02
Die US-Börsenaufsicht gesteht Fehler bei der Berechnung des Swap-Markts. Dieser könnte bis zu 55 Billionen Dollar größer sein, als bisher gedacht. Verantwortlich für die Panne sind Programmierfehler. Die Aufseher haben den Überblick über den Derivate-Markt verloren, den sie eigentlich regulieren wollen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Börsenaufsicht CFTC hat die Größte des Swap-Marktes bisher deutlich zu gering angegeben. Diese komplexen Finanzinstrumente spielten eine bedeutende Rolle während der Finanzkrise 2008. Die CFTC macht technische Fehler für die falschen Zahlen verantwortlich.

Die Aufsichtsbeamten sind nicht sicher, wie groß die Fehler in ihren bisherigen Zahlen sind. Die Abweichung könne bis zu 55 Billionen Dollar betragen, zitiert das WSJ einen mit der Angelegenheit vertrauten Beamten.

In ihrem wöchentlichen Bericht führt die CFTC den Fehler unter anderem auf ein „technisches Programmierproblem“ zurück. Dadurch seien die Werte bei den Zins-Zertifikaten zu gering angegeben worden. Bis zum nächsten Bericht am kommenden Donnerstag sollen die Fehler ausgebessert sein.

Die CFTC schätzt die Größte des Swap-Marktes bisher auf 390 Billionen Dollar. Das ist mehr als fünfmal so viel wie das BIP der gesamten Welt. Swaps sind neben den Optionsgeschäften eine mögliche Form der Derivate. Mithilfe von Swaps können Marktteilnehmer sich gegen Risiken absichern oder Wetten auf die Wertentwicklung verschiedener Vermögenswerte abschließen.

Erst seit November berichtet die CFTC jede Woche die Größte des Swap-Marktes. Der Fehler in den Daten komme auch daher, dass bei der Behörde nur zwei Beamte an dem aufwendigen Bericht arbeiten, so die CFTC. Man sei chronisch unterfinanziert.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...