Technologie

Das Ende des Lade-Kabels: „Luft-Steckdose” bietet kabellose Stromzufuhr

Ladekabel für Handys, Notebooks, Smartphones und Tablets sollen bald der Vergangenheit angehören. Ein US-Unternehmen arbeitet an einer Technologie, mit der sich Strom kabellos übertragen lässt.
05.01.2014 01:53
Lesezeit: 1 min

Die drahtlose Stromübertragung steht kurz vor der Marktreife. Induktionsflächen zur kabellosen Aufladen von Handys gibt es bereits. Allerdings funktioniert die Technik derzeit nur auf sehr kurze Distanzen. Schon 2014 soll sich das ändern. Dann kommen Ladegeräte auf den Markt, die nicht so sensibel sind und eine größere Reichweite haben.

Dabei ist die Technik Kompliziert. Die dazu verwendeten elektromagnetischen Felder breiten sich frei im Raum aus – entsprechend hoch sind die Verluste. Bündelt man die Felder, drohen jedem Verbrennungen, der in den Strahl gerät. Die derzeit handelsüblichen Induktionsladegeräte funktionieren deshalb nur über extrem kurze Distanzen von wenigen Millimetern bis Zentimetern, berichtet Technology Review.

Verwendet man jedoch zwei Schwingkreise, lässt sich der Abstand erweitern. Der Physiker und Gründer der Firma WiTricity, Marin Soljačić, erzeugte mit dem ersten Schwingkreis ein oszillierendes Magnetfeld, das vom Empfängerkreis aufgefangen wird. Beide Magnetfelder müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Mit dieser Methode lassen sich 50 Watt mit einer Entfernung über zwei Meter aufladen. Der Energieverlust beträgt dabei zwar 50 Prozent, vor ihm hatte das aber noch niemand geschafft.

Schon „2014 werden Sie die ersten Smartphones mit unserer Technologie sehen“, sagte David Schatz, Leiter der Abteilung Marketing und Geschäftsentwicklung von WiTricity. Um die Telefone zu laden, muss man sie nur in 10 bis 20 Zentimeter Entfernung neben ein Ladegerät legen. Die Telefone müssen weder angeschlossen, noch ausgerichtet werden.

Doch damit noch nicht genug: Spätestens 2017 sollen erste Elektroautos vorgestellt werden, die mit der WiTricity-Technologie aufgeladen werden. Sie sollen bis zu drei Kilowatt Leistung in die Fahrzeuge bringen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...