Die drahtlose Stromübertragung steht kurz vor der Marktreife. Induktionsflächen zur kabellosen Aufladen von Handys gibt es bereits. Allerdings funktioniert die Technik derzeit nur auf sehr kurze Distanzen. Schon 2014 soll sich das ändern. Dann kommen Ladegeräte auf den Markt, die nicht so sensibel sind und eine größere Reichweite haben.
Dabei ist die Technik Kompliziert. Die dazu verwendeten elektromagnetischen Felder breiten sich frei im Raum aus – entsprechend hoch sind die Verluste. Bündelt man die Felder, drohen jedem Verbrennungen, der in den Strahl gerät. Die derzeit handelsüblichen Induktionsladegeräte funktionieren deshalb nur über extrem kurze Distanzen von wenigen Millimetern bis Zentimetern, berichtet Technology Review.
Verwendet man jedoch zwei Schwingkreise, lässt sich der Abstand erweitern. Der Physiker und Gründer der Firma WiTricity, Marin Soljačić, erzeugte mit dem ersten Schwingkreis ein oszillierendes Magnetfeld, das vom Empfängerkreis aufgefangen wird. Beide Magnetfelder müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Mit dieser Methode lassen sich 50 Watt mit einer Entfernung über zwei Meter aufladen. Der Energieverlust beträgt dabei zwar 50 Prozent, vor ihm hatte das aber noch niemand geschafft.
Schon „2014 werden Sie die ersten Smartphones mit unserer Technologie sehen“, sagte David Schatz, Leiter der Abteilung Marketing und Geschäftsentwicklung von WiTricity. Um die Telefone zu laden, muss man sie nur in 10 bis 20 Zentimeter Entfernung neben ein Ladegerät legen. Die Telefone müssen weder angeschlossen, noch ausgerichtet werden.
Doch damit noch nicht genug: Spätestens 2017 sollen erste Elektroautos vorgestellt werden, die mit der WiTricity-Technologie aufgeladen werden. Sie sollen bis zu drei Kilowatt Leistung in die Fahrzeuge bringen.