Deutschland

Deutsche steigen in der Krise auf Gebrauchtwagen um

Lesezeit: 1 min
04.01.2014 14:10
Die Deutschen reagieren auf die Krise und steigen auf Gebrauchtwagen um: Selbst die Luxushersteller BMW und Audi verzeichnen deutliche Einbrüche bei den Neuwagen. Selbst der Trick der Händler mit den Tageszulassungen kann die Lage nicht mehr kaschieren.
Deutsche steigen in der Krise auf Gebrauchtwagen um

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die Zahl der Neuzulassungen ist in 2013 um 4,2 Prozent zurückgegangen. Schon in 2012 gab es hier einen Rückgang um 3 Prozent. Der Trend zum Gebrauchtwagen setzt sich fort. Die Zahl der Besitzumschreibungen nahm um 3 Prozent zu, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mit. Insgesamt wechselten über 7 Millionen Fahrzeuge den Besitzer. Die Zahl der Neuwagen betrug nur 2,95 Millionen.

Volkswagen bleibt weiterhin Marktführer bei den Neuzulassungen, jedoch wurden 2013 4,6 Prozent weniger Volkswagen zugelassen als noch im Jahr zuvor. In den USA haben die Wolfsburger Autobauer schwache Umsatzzahlen (hier). Porsche verzeichnete ein Plus von 1,4 Prozent. Bei den Importmarken mussten Alfa Romeo (-51%) und Lancia (-46%) Einbrüche bei den Neuzulassungen verkraften.

Mercedes verfehlte das Vorjahresergebnis (-1,4%). Auch die Neuzulassungen von BMW und Audi gingen um 5,5 Prozent und 5,8 Prozent zurück. Audi hat bereits Investitionen von 22 Milliarden Euro angekündigt, um im Wettbewerb wieder besser da zu stehen (mehr hier).

Opel verlor 2,9 Prozent, Chevrolet 17,7 Prozent bei den Neuanmeldungen. Die Neuzulassungen von Ford (-3,9 Prozent) und den japanischen Marken Nissan (-11,5 Prozent) und Toyota (-8,4 Prozent) gingen ebenfalls zurück.

Der Anteil der Neuzulassungen mit alternativen Antrieben stieg nur leicht (von 1,3 auf 1,6%). „Im Jahr 2013 wurden doppelt so viele Elektro-Pkw (6.051) neu in den Verkehr gebracht wie in 2012. Die CO2-Emission der Pkw ging 2013 weiter zurück, im Durchschnitt auf 136,4 g/km.“

Der Anteil der privaten Neuzulassungen geht leicht zurück (von 38,2 auf 37,9%). Jedes zweite Neufahrzeug ist ein Kleinwagen, Kompakt- oder ein Mittelklassefahrzeug. SUV-Modelle verzeichneten den deutlichsten Zuwachs bei den Neuzulassungen mit 8,6 Prozent.

Dieser Trend ist auch deswegen bemerkenswert, wie die Händler die Statistiken traditionell mit den Tageszulassungen verfälschen. Doch offenkundig reicht auch dieser Trick nicht mehr, um die Lage am Automobil-Markt besser darzustellen als sie ist (mehr zu dieser seltsamen Methode hier).

Man wundert sich also nicht mehr, wenn man irgendwo in der Pampa Parkplätze mit Neuwagen finden, die offenbar keine Käufer gefunden haben (wie etwa hier in Bayern).


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...